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Einfache Wahrheit: Einfach wahr sein können atomare Aussagesätze, die keine Zusammensetzung aus Teilsätzen sind. Insbesondere können Bedingungssätze und kontrafaktische Konditionale nicht einfach wahr sein, d.h. sie können – auch wenn sie wahr sind - nicht durch die Angabe eines Sachverhalts verifiziert werden. Siehe auch Gesetze, Naturgesetze, Kausalgesetze, Kausalität, Regularität, Kontrafaktisches Konditional.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Michael E. Dummett über Einfach wahr – Lexikon der Argumente

II 94
"Einfach wahr"/Dummett: nicht reduzierbar. - Wenn ein Satz nicht einfach wahr ist, ist sein W-Satz nicht-trivial: d.h. der W-Satz für den Satz S hat nicht S selbst auf der rechten Seite. (s.u.) >Wahrheitsdefinition
.
II 100
Pointe: Kontrafaktische Konditionale können nicht einfach wahr sein heißt: wir können uns kein Bild machen, wie die Fähigkeit aussehen sollte, die Wahrheit festzustellen. >Kontrafaktisches Konditional.
II 95
"Einfach wahr": Modell: Beobachtung; wir wissen, was es für den Baum bedeutet, größer zu sein als der andere.
II 106
Einfach wahr/Dummett: Ein Satz ist einfach wahr, wenn es keine Menge von Sätzen gibt, von denen keiner eine triviale Variante des Originalsatzes ist, deren aller Wahrheit den Originalsatz als wahr bestimmt - dann triviales Tarski-Schema "Schnee ist weiß" ist wahr gdw. Schnee weiß ist.
"wahr-kraft-von"/wahr/Dummett: ein Satz der nicht einfach wahr sein kann: Bsp Konjunktion: Diese ist wahr-kraft beider Konjunkte, Disjunktion: wahr-kraft eines der Disjunkte, Allquantifikation: wahr-kraft aller Instanzen. - Das hat manche Philosophen dazu gebracht zu sagen, dass es keine "disjunktive Tatsache" gibt.
Pointe: So kann man den Begriff der Reduktion einer Klasse von Sätzen auf eine andere Klasse charakterisieren.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Dummett I
M. Dummett
Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992

Dummett II
Michael Dummett
"What ist a Theory of Meaning?" (ii)
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

Dummett III
M. Dummett
Wahrheit Stuttgart 1982

Dummett III (a)
Michael Dummett
"Truth" in: Proceedings of the Aristotelian Society 59 (1959) pp.141-162
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

Dummett III (b)
Michael Dummett
"Frege’s Distiction between Sense and Reference", in: M. Dummett, Truth and Other Enigmas, London 1978, pp. 116-144
In
Wahrheit, Stuttgart 1982

Dummett III (c)
Michael Dummett
"What is a Theory of Meaning?" in: S. Guttenplan (ed.) Mind and Language, Oxford 1975, pp. 97-138
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

Dummett III (d)
Michael Dummett
"Bringing About the Past" in: Philosophical Review 73 (1964) pp.338-359
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

Dummett III (e)
Michael Dummett
"Can Analytical Philosophy be Systematic, and Ought it to be?" in: Hegel-Studien, Beiheft 17 (1977) S. 305-326
In
Wahrheit, Michael Dummett Stuttgart 1982

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