Philosophie Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
Imitation: Unter Imitation versteht man die Nachahmung des Verhaltens oder des Aussehens einer anderen Person oder Sache. Sie ist ein natürlicher und wichtiger Teil der menschlichen Entwicklung. Siehe auch Entwicklungsstadien.

_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Alan M. Slater über Imitation – Lexikon der Argumente

Slater I 76
Imitation/Piaget/MeltzoffVsPiaget/Slater: Die erste detaillierte Darstellung der Entwicklung der Imitation im Kindesalter erfolgte durch Piaget, eine kurze Darstellung, die bereits beschrieben wurde. Meltzoff und Moores Ergebnisse sind ein klarer Beweis dafür, dass Piagets Darstellung falsch war, in mindestens zwei Punkten. Piaget schlug vor, dass die Fähigkeit, eine Geste nachzuahmen, die das Kind fühlen, aber nicht sehen kann, wie z.B. Lippenbewegungen, nach etwa 8-10 Monaten auftauchte, Meltzoff und Moores Ergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass diese Fähigkeit kurz nach der Geburt vorhanden ist.
Piaget schlug auch vor, dass die Fähigkeit zur Darstellung gegen Ende der Säuglingszeit, im Alter von etwa 14-18 Monaten, auftauchte. Die Ergebnisse von Meltzoff und Moore zeigten jedoch, dass auch bei der Geburt eine Darstellung des menschlichen Gesichts sowohl in der visuellen als auch in der propriozeptiven Form zur Verfügung steht, was eine radikal andere Darstellung der Säuglingsentwicklung erfordert: "Die Fähigkeit, auf der Grundlage einer abstrakten Darstellung eines wahrnehmungslos fehlenden Reizes zu handeln, wird zum Ausgangspunkt für die psychologische Entwicklung im Säuglingsalter und nicht zu ihrem Höhepunkt" Meltzoff und Moore (1977(1), S. 77).
Problem: Neonatale Imitation ist nicht einfach zu erreichen.
>Gesten/Entwicklungspsychologie
.
Zur Bedeutung der Fähigkeit der Imitation siehe >Soziale Entwicklung/Slater.

1. Meltzoff, A.N. & Moore, M. K. (1977). Imitation of facial and manual gestures by human neonates. Science, 198, 75-78

Alan M. Slater, “Imitation in Infancy. Revisiting Meltzoff and Moore’s (1977) Study”, in: Alan M. Slater and Paul C. Quinn (eds.) 2012. Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies. London: Sage Publications

_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Slater I
Alan M. Slater
Paul C. Quinn
Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2012

Send Link
> Gegenargumente gegen Slater
> Gegenargumente zu Imitation ...

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Y   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z