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Suggestibilität: Unter Suggestibilität versteht man in der Psychologie das Ausmaß, in dem Personen Ideen oder Informationen, die von anderen vorgeschlagen werden, akzeptieren und verinnerlichen. Sie beinhaltet die Tendenz, sich den Meinungen anderer anzupassen oder irreführende Informationen in das eigene Gedächtnis und die eigenen Überzeugungen zu übernehmen. Die Suggestibilität variiert von Person zu Person und kann durch Faktoren wie Autorität, Überredungstechniken und den mentalen Zustand oder die Empfänglichkeit des Einzelnen beeinflusst werden. Siehe auch Überzeugungen, Denken, Gruppendenken, Zeugenbefragungen, Überredung, Gruppendominanz, Autorität, Macht, Konformität, Selbst.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Sozialpsychologie über Suggestibilität - Lexikon der Argumente

Slater I 104
Suggestibilität/Sozialpsychologie/Ceci/Bruck: Ceci & Brucks Rezension von 1993(1) liefert wichtige Erkenntnisse über das Zusammenspiel von kognitiven und sozialen Faktoren als Einfluss auf die Suggestibilität von Kindern. So artikulieren Ceci und Bruck beispielsweise die Möglichkeit, dass der falsche Bericht eines Kindes zunächst das Ergebnis sozialer Faktoren sein könnte (z.B. macht das Kind eine wissentlich falsche Aussage, um dem Interviewer zu gefallen).
>St.J. Ceci
, >M. Bruck.
Mit der Zeit könnte die falsche Aussage jedoch Teil des autobiografischen Gedächtnisses des Kindes werden. Darüber hinaus ist die Vorstellung, dass sich das Zusammenspiel solcher sozialer und kognitiver Faktoren entwicklungspolitisch verändern kann, wichtig und heute noch untersuchungswürdig.

1. Ceci, S. J., & Bruck, M. (1993). The suggestibility of the child witness: A historical review and synthesis. Psychological Bulletin, 113, 403–439.


Kelly McWilliams, Daniel Bederian-Gardner, Sue D. Hobbs, Sarah Bakanosky, and Gail S. Goodman, „Children’s Eyewitness Memory and Suggestibility. Revisiting Ceci and Bruck’s (1993) Review“, in: Alan M. Slater & Paul C. Quinn (eds.) 2012. Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies. London: Sage Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Sozialpsychologie

Slater I
Alan M. Slater
Paul C. Quinn
Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2012

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