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Empfindung: Fähigkeit zum Feststellen von Unterschieden zwischen eigenen Zuständen im Anschluss an erfolgte Reize. Empfindungen sind grundlegend für Wahrnehmungen und im Gegensatz zu diesen nicht an ein sprachliches Vermögen geknüpft. Siehe auch Sinneswahrnehmung, Wahrnehmung, Sinnesreizung, Sinnesempfindung, Reize, Gefühl, Emotion.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

S.A. Kripke über Empfindungen – Lexikon der Argumente

I 152
Empfindung: Sagen wir, es sei eine kontingente Eigenschaft der Wärme, dass sie diese Empfindungen in Menschen hervorruft? Es ist schließlich kontingent, dass es überhaupt Menschen auf diesem Planeten gibt. Man weiß also nicht a priori, welches physikalische Phänomen diese oder jene Empfindung hervorruft.
Empfindung: Ein bestimmter Erfinder (Benjamin Franklin) hätte existieren können, ohne ein Erfinder zu sein.
Aber eine bestimmte Empfindung (Schmerz) hätte nicht existieren können ohne eine Empfindung zu sein.
>Schmerz
.
I 167f
Empfindung: Eine Empfindung ist ein Vermittler.
Mentales und Physisches: Mentales und Physisches sind keine Vermittler, sondern Identität (KripkeVs).
>Identitätstheorie.
Empfindung: Eine Empfindung ist ein Vermittler zwischen äußerem Phänomen und Beobachter.
Mentales und Physisches/Identitätsthese: sind kein Vermittler, sondern Identität (KripkeVs).
>Physisches/Psychisches.
I 167f
Jemand kann ohne das Vorhandensein von Wärme eine solche Empfindung haben. Im Falle des Schmerzes und anderer mentaler Phänomene ist das nicht möglich.
Wärmeempfindung ist ungleich Schmerzempfindung.
I 175
Wärme: Wärme ist starr, Referenz wird durch akzidentelle Eigenschaften bestimmt (Empfindung, auch ohne Wärme, Täuschung ist möglich). Dagegen:
Schmerz: Schmerz ist starr, Referenz wird durch wesentliche Eigenschaften bestimmt. Wenn es wie Schmerz ist, ist es Schmerz.
>Starrheit, >Referenz.
Was Gott wirklich machen muss, ist diese molekulare Bewegung zu etwas zu machen, was als Wärme empfunden wird! Um das zu tun, muss er einige empfindungsfähige Wesen schaffen. Diese können dann hingehen, und erkennen, dass der Satz "Wärme ist die Bewegung von Molekülen" eine aposteriorische Wahrheit ausdrückt.
>a posteriori, >a priori.
I 175
Im Fall der Erregung der C-Fasern müsste Gott als Zusätzliches uns diese Erregung als Schmerz fühlen lassen, und nicht als Kitzel oder als Wärme oder als gar nichts. Die Relation zwischen den beiden Phänomenen ist nicht die Identität!
>Identität/Kripke.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Kripke I
S.A. Kripke
Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981

Kripke II
Saul A. Kripke
"Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993

Kripke III
Saul A. Kripke
Is there a problem with substitutional quantification?
In
Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976

Kripke IV
S. A. Kripke
Outline of a Theory of Truth (1975)
In
Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984

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