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Empirismus: Richtung innerhalb der Erkenntnistheorie, die davon ausgeht, dass Sinneswahrnehmung grundlegend für das Aufstellen von Behauptungen und Theorien ist. Gegenposition Rationalismus dieser geht davon aus, dass auch rein logisches Wissen und Schlussfolgerungen aus diesem zur Theoriebildung hinreichend sein kann. Siehe auch Logischer Empirismus, Instrumentalismus, Rationalismus, Erkenntnistheorie, Theorien, Fundierung, Experiment, Inferentialismus, Wissen, Erfahrung, Wissenschaft._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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John R. Searle über Empirismus – Lexikon der Argumente
I 89 SearleVsEmpirismus: "Empirisch" ist mehrdeutig: ontologisch (kausal) bzw. erkenntnistheoretisch (beobachtbare Parallelität). >SearleVsEmpirismus. Verhalten ist unerheblich, wenn es um die Ontologie des Bewusstsein geht. Wir könnten zwei Systeme (Roboter) mit identischem Verhalten haben, von denen eines Bewusstsein hat und das andere nicht. Empiristischen Philosophen werden diese Gedankenexperimente nicht behagen. Es wird Ihnen so vorkommen, als unterstellte ich hinsichtlich der Geisteszustände eines Systems die Existenz empirischer Tatsachen, die sich aber nicht durch irgendwelche empirischen Mittel nachweisen lassen. Sie glauben, dass Verhalten eines anderen Systems sei der einzige Anhaltspunkt, gehen wir haben, um diesem System Geisteszustände zuzuschreiben. >Roboter, >Verhalten, >Simulation, >Bewusstsein, >Zombies, >Geist, >Computer-Modell., >Turingtest. Es gibt eine systematische Mehrdeutigkeit im Gebrauch des Wortes "empirisch". a) ontologischer Sinn von "empirisch". Wenn man dann von empirischer Tatsachen spricht, sind manchmal kontingente Tatsachen in der Welt gemeint. I 90 b) Erkenntnistheoretischer Sinn dieses Wortes. Hier meint man einen nachweisbaren Sinn, nämlich aus der Perspektive der dritten Person. Angeblich sind alle empirischen Tatsachen allen kompetenten Beobachtern gleichermaßen zugänglich. Wir wissen aber dass dies nicht stimmt. Es gibt jede Menge empirischer Tatsachen, die nicht allen kompetenten Beobachtern gleichermaßen zugänglich sind. ((s) Man müsste sonst Kompetenz durch Zugang definieren, was zirkulär wäre.)_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |