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Emotion: In der Psychologie ist Emotion eine komplexe, subjektive Erfahrung, die durch physiologische Erregung, Ausdrucksverhalten und eine kognitive Bewertung gekennzeichnet ist. Emotionen beeinflussen die Stimmung, motivieren das Verhalten und spielen eine entscheidende Rolle bei sozialen Interaktionen. Siehe auch Verhalten, Soziales Verhalten.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Simon Baron-Cohen über Emotion – Lexikon der Argumente

Slater I 156
Emotionen/Tests/Autismus/Baron-Cohen: Als Beispiel dafür wurde vor kurzem eine Überarbeitung der "Reading the Mind in the Voice task" durchgeführt, bei der die Teilnehmer gebeten werden, den mentalen oder emotionalen Zustand des Sprechers basierend auf ihrem Tonfall zu identifizieren (Golan, Baron-Cohen, Hill, & Rutherford, 2007)(1). Die Empfindlichkeit des Tests wurde erhöht, indem Elemente entfernt wurden, für die ASD-Teilnehmer ähnliche Leistungen wie die Kontrollen in der vorherigen Version des Tests erhalten hatten (Rutherford, Baron-Cohen, & Wheelwright, 2002(2). Durch das Entfernen dieser Elemente haben die Autoren zwar ein besseres Werkzeug zur Unterscheidung der beiden Gruppen geschaffen, jedoch sollte das Werkzeug nicht mehr zur Beurteilung von ToM-Fertigkeiten in der Situation verwendet werden. Dennoch schließen die Autoren aus den Gruppenunterschieden, dass Individuen in der Autismusgruppe "größere Schwierigkeiten haben, komplexe Emotionen und mentale Zustände durch Reize zu erkennen". Ein weiteres Problem bei fortgeschritteneren Tests von ToM ist, dass ihnen die wesentlichen Repräsentationskriterien fehlen, die Dennett (1978)(3) dargelegt hat.
>Theory of Mind/Dennett.
Slater I 157
VsBaron-Cohen: Stattdessen erhöhen diese Tests die Nicht-ToM-Anforderungen an den Teilnehmer.

1. Golan, O., Baron-Cohen, S., Hill, J., & Rutherford, M. (2007). The “reading the mind in the voice” test-revised: A study of complex emotion recognition in adults with and without autism spectrum conditions. Journal of Autism and Developmental Disorders, 37, 1096—1 106.
2. Rutherford, M, Baron-Cohen, S., & Wheelwright, S. (2002). Reading the mind in the voice: A study with normal adults and adults with Asperger Syndrome and high functioning autism. Journal of Autism and Developmental Disorders, 32, 189—194.
3. Dennett, D. (1978). Beliefs about beliefs. Behavioral and Brain Sciences, 1, 568-570.

Coralie Chevallier, “Theory of Mind and Autism. Beyond Baron-Cohen et al’s. Sally-Anne Study”, in: Alan M. Slater and Paul C. Quinn (eds.) 2012. Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies. London: Sage Publications


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Baron-Cohen, Simon

Slater I
Alan M. Slater
Paul C. Quinn
Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2012

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