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Theory of Mind: Die "Theory of Mind" (ToM), auf Deutsch oft als "Theorie des Geistes" übersetzt, bezieht sich auf die Fähigkeit, sich bewusst zu sein, dass andere Menschen oder auch Tiere ihre eigenen Gedanken, Überzeugungen, Absichten und Emotionen haben, die sich von den eigenen unterscheiden können. Es geht darum zu verstehen, dass die mentalen Zustände Anderer ihre Handlungen und Entscheidungen beeinflussen können. Der Begriff stammt von Daniel Dennett (Dennett, D. (1978). Beliefs about beliefs. Behavioral and Brain Sciences, 1, 568-570.). Er wurde von vielen Autoren der Psychologie weiterentwickelt, darunter Premack, Woodruff, Perner und Baron-Cohen._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Simon Baron-Cohen über Theory of Mind – Lexikon der Argumente
Slater I 149 Theory of Mind/ToM/Autismus/False-Belief-Test/Baron-Cohen: Wie zeigt man, dass ein Individuum die Fähigkeit hat, mentale Zustände zu begreifen? Baron-Cohen et al. (1985)(1) Kindern wird eine Geschichte erzählt, in der zwei Puppen, Sally und Anne, mit einer Murmel spielen. Sally legt die Murmel in einen Korb und verlässt den Raum. In Sallys Abwesenheit nimmt Anne die Murmel heraus und spielt mit ihr. Sobald sie mit dem Spielen fertig ist, legt sie die Murmel in eine Kiste. Sally kehrt zurück und das Kind wird gefragt, wo Sally nach der Murmel suchen wird. Das Kind besteht die Aufgabe, wenn es antwortet, dass Sally schauen wird, wo sie die Murmel zuerst hingelegt hat. Das Kind scheitert an der Aufgabe, wenn es antwortet, dass Sally in die Kiste schaut (wo die Murmel wirklich ist). Zwei weitere Kontrollfragen werden gestellt, um sicherzustellen, dass das Kind das Szenario versteht: eine Realitätsfrage: "Wo ist die Murmel wirklich?" und eine Erinnerungsfrage: "Wo war die Murmel am Anfang?" Slater I 152 VsBaron-Cohen: 1) Der ToM-Bericht bietet keine vollständige Darstellung von Autismus. 2) ToM-Defizite sind nicht spezifisch für Autismus, 3) ToM-Defizite sind im Autismus nicht universell. Es gibt nun Theorien über die nicht-sozialen Merkmale des Autismus, einschließlich eines eingeschränkten Repertoires von Interessen, des Beharrens auf Gleichheit und Höhepunkte von Fähigkeiten (z.B. verbessertes Auswendiglernen, höhere Prävalenz von Insel-Fähigkeiten, erhöhte Wahrnehmung von Tonhöhen usw.). >Autismus/Psychologische Theorien. Slater I 152 Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese ersten beiden Kritikpunkte nur dann problematisch sind, wenn man bedenkt, dass es eine einzige Erklärung für alle Symptome von ASD geben sollte. Slater I 153 Wenn man bedenkt, dass eine solche einheitliche Erklärung unwahrscheinlich ist, sind das Fehlen von Spezifität und mangelnde Aussagekraft für nicht-soziale Merkmale des Autismus keine Probleme mehr. 1. Baron-Cohen, S., Leslie, A., & Frith, U. (1985). Does the autistic child have a “theory of mind.” Cognition, 21, 13—125. Coralie Chevallier, “Theory of Mind and Autism. Beyond Baron-Cohen et al’s. Sally-Anne Study”, in: Alan M. Slater and Paul C. Quinn (eds.) 2012. Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies. London: Sage Publications_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Baron-Cohen, Simon
Slater I Alan M. Slater Paul C. Quinn Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2012 |