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Aggression: In der Psychologie bezeichnet Aggression ein Verhalten das darauf abzielt, eine andere Person körperlich oder verbal zu schädigen oder zu verletzen. Sie kann sich in Form von feindseligen Handlungen, Drohungen oder Äußerungen von Wut äußern. Siehe auch Verhalten, Soziales Verhalten, Soziale Kognition, Soziale Kompetenz.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Entwicklungspsychologie über Aggression - Lexikon der Argumente

Slater I 179
Aggression/Entwicklungspsychologie: Banduras Arbeit (Bandura et al 1961)(1) (...) hatte einen Einfluss auf die Studie oder die Entwicklung der Aggression durch die Einführung der Vorstellung, dass aggressives Verhalten das Ergebnis von Kräften außerhalb des Bereichs des Behaviorismus sein kann.
>Bobo-Doll-Studie/Bandura
, >Aggression/Psychologische Theorien.
Zum Beispiel könnte Aggression nicht nur aus imitativem Lernen von einer aggressiven Person in einem Laborumfeld resultieren, sondern auch durch die Beobachtung inter-elterlicher Gewalt (Jouriles, Norwood, McDonald, Vincent, & Mahoney, 1996)(2), der Erfahrung von körperliche Bestrafung (Gershoff, 2002)(3), das Leben in einer gefährlichen Nachbarschaft (Colder, Mott, Levy, & Flay, 2000)(4) und eine Vielzahl anderer Erfahrungen, die inzwischen eine Reihe von Faktoren darstellen, die in einem Kind die Entwicklung aggressiver Verhaltensprobleme hervorruft.
>Aggression/Molekulargenetik.
Slater I 180
(...) Entwicklungsmodelle der Aggression nach Banduras Arbeit haben sich auf eine Reihe von Faktoren konzentriert, die zu den Verläufen der Aggression im Laufe der Zeit beitragen (z.B. Loeber & Stouthamer-Loeber, 1998(5); Moffitt, 1993(6); Patterson, 1982(7)). Moffitt (1993)(6) schlug eine lebenslang persistente versus jugendbegrenzte Entwicklungs-Taxonomie der Aggression vor. Das Markenzeichen von lebenslang persistenten Straftätern ist die Kontinuität des asozialen Verhaltens über den gesamten Lebenslauf hinweg, wobei sich die Form dieses Verhaltens mit der Entwicklung ändert (z.B. Beißen und Schlagen im Alter von vier Jahren, Raub und Vergewaltigung im Alter von 22 Jahren; Moffitt, 1993)(6).


1. Bandura, A., Ross, D., & Ross, S. A. (1961). Transmission of aggression through imitation of aggressive models. Journal of Abnormal and Social Psychology, 63, 575—582.
2. Jouriles, E. N., Norwood, W. D., McDonald, R., Vincent, J. P., & Mahoney, A. (1996). Physical violence and other forms of marital aggression: Links with children’s behavior problems. Journal of Family Psychology, 10, 223-234.
3. Colder, C. R., Mott, J., Levy, S., & Flay, B. (2000). The relation of perceived neighborhood danger to childhood aggression A test of mediating mechanisms. American Journal of Community Psychology,
28, 83—103.
4. Loeber, R., & Stouthamer-Loeber, M. (1998). Development of juvenile aggression and violence: Some common misconceptions and controversies. American Psychologist, 53, 242—25 9.
5. Moffitt, T. E. (1993). Adolescence-limited and life-course-persistent antisocial behavior: A developmental taxonomy. Psychological Review, 100, 674—701.
6. Patterson, G. R. (1982). Coercive family process. Eugene, OR: Castalia.


Jenifer E. Lansford, “Aggression. Beyond Bandura’s Bobo Doll Studies“, in: Alan M. Slater and Paul C. Quinn (eds.) 2012. Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies. London: Sage Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Entwicklungspsychologie

Slater I
Alan M. Slater
Paul C. Quinn
Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2012

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