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Aggression: In der Psychologie bezeichnet Aggression ein Verhalten das darauf abzielt, eine andere Person körperlich oder verbal zu schädigen oder zu verletzen. Sie kann sich in Form von feindseligen Handlungen, Drohungen oder Äußerungen von Wut äußern. Siehe auch Verhalten, Soziales Verhalten, Soziale Kognition, Soziale Kompetenz.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Terrie E. Moffitt über Aggression – Lexikon der Argumente

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Aggression/Moffitt: Moffitt (1993)(1) schlug eine lebenslang-beständige versus auf die Jugend begrenzte Entwicklungs-Taxonomie der Aggression vor. Das Markenzeichen von lebenslang beständigen Straftätern ist die Kontinuität des asozialen Verhaltens über den gesamten Lebenslauf hinweg, wobei sich die Form dieses Verhaltens mit der Entwicklung ändert (z.B. Beißen und Schlagen im Alter von vier Jahren, Raub und Vergewaltigung im Alter von 22 Jahren; Moffitt, 1993)(1).
Laut Moffitt ist lebenslang beständiges asoziales Verhalten in neuropsychologischen Defiziten verwurzelt, die in der frühen Kindheit vorhanden sind, verbunden mit einem ungünstigen Erziehungsumfeld. Im Gegensatz zu diesen Tätern, deren unsoziales Verhalten schon früh
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im Leben beginnt und über die gesamte Entwicklung hinweg fortbesteht, gibt es eine viel größere Gruppe von Individuen, deren unsoziales Verhalten in der Adoleszenz beginnt und endet.
>Adoleszenz
, >Soziales Verhalten, >Sozialisation.
Moffitt argumentiert, dass dieser Anstieg des unsozialen Verhaltens weitgehend darauf zurückzuführen ist, dass es eine Kluft zwischen dem Wunsch der Jugendlichen nach Unabhängigkeit und dem Zugang zu den Privilegien der Erwachsenen und der Realität gibt, weitgehend von Eltern und anderen Erwachsenen abhängig und von ihnen kontrolliert zu bleiben. Moffitt geht davon aus, dass viele Jugendliche beginnen, sich asozial zu verhalten, um "zu beweisen, dass sie selbstständig handeln und neue Herausforderungen meistern können" (Caspi & Moffitt, 1995(2), S. 500).
PattersonVsMoffit: Pattersons frühes vs. spätes Einsteigermodell unterscheidet sich von Moffitt's durch die Faktoren, von denen angenommen wird, dass sie Individuen auf den verschiedenen asozialen Wegen platzieren. Patterson argumentiert, dass der frühe Einstieg durch schlechte Familienmanagementpraktiken eingeleitet wird, insbesondere durch unqualifizierte Disziplin, die durch eine negative Verstärkung des Zwangsverhaltens und des nicht konformen Verhaltens von Kindern gekennzeichnet ist. (Patterson, Capaldi, & Bank, 1991)(3).
>Aggression/Patterson.

1. Moffitt, T. E. (1993). Adolescence-limited and life-course-persistent antisocial behavior: A developmental taxonomy. Psychological Review, 100, 674—701.
2. Caspi, A., & Moffitt, T. E. (1995). The continuity of maladaptive behavior: From description to understanding in the study of antisocial behavior. In D. Cicchetti & D. J. Cohen (Eds), Developmental psychopathology. Vol.2 (pp.472—511). New York: Wiley.
3. Patterson, G. R., Capaldi, D., & Bank, L. (1991). An early starter model for predicting delinquency.
In D. J. Pepler & K. H. Ruhm (Eds), The development and treatment of childhood aggression (pp. 139—
168). Hillsdale, NJ: Erlbaum.


Jenifer E. Lansford, “Aggression. Beyond Bandura’s Bobo Doll Studies“, in: Alan M. Slater and Paul C. Quinn (eds.) 2012. Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies. London: Sage Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Moffitt, Terrie E.

Slater I
Alan M. Slater
Paul C. Quinn
Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2012

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