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Gleichheit: A. In der Mathematik ist die Gleichheit eine Beziehung zwischen zwei Mengen oder Ausdrücken, die besagt, dass sie den gleichen Wert haben. Sie wird mit dem Gleichheitszeichen (=) geschrieben. So sind zum Beispiel 2+3=5 und x=2x/2 beide gleich. Der Begriff wird auch in vielen anderen Bereichen verwendet, z. B. in der Physik, im Ingenieurwesen und in der Informatik. - B. Gleichheit in der Politik ist die Vorstellung, dass alle Menschen in Bezug auf ihren grundlegenden Wert oder moralischen Status gleich sind. Das bedeutet, dass alle Menschen es verdienen, mit Respekt und Würde behandelt zu werden, unabhängig von ihrer Rasse, ihrem Geschlecht, ihrer Religion, ihrer sozialen Schicht oder anderen Faktoren. Siehe auch Gleichheitszeichen, Gleichungen.
_____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Ludwig Wittgenstein über Gleichheit – Lexikon der Argumente
Hintikka I 317 Das Problem des privaten Erlebens lässt sich als Problem des Vergleichens und Wiedererkennens deuten. (Wittgenstein). >Wiedererkennen, >Vergleiche. Farbe/Wittgenstein: "Die Unbestimmtheit im Begriff der Farbe liegt vor allem in der Unbestimmtheit des Begriffs der Farbengleichheit, also der Methode des Vergleichens der Farben." private Erlebnisse: die Schwierigkeit nicht, dass die Erinnerung trügen kann, sondern dass nicht definiert ist, was das eigentlich ist, woran wir uns erinnern sollen. "Denke an einen Menschen, der sich nicht an Schmerzen erinnern kann, aber das Wort beim Auftreten des Schmerz verwendet wie wir alle. >Schmerz. II 368 Gleichheit/Wittgenstein: Wenn man etwas über die Gleichheit der Längen sagt, sagt man etwas über die Methode - auch Zahlengleichheit kann mit vielen verschiedenen Methoden ermittelt werden. >Identität, >Ähnlichkeit. II 367 Messen/Wittgenstein: ebenso ist es, wenn ich gefragt werde, ob zwei Holzstücke gleich lang sind, worauf ich sie übereinander lege und mit ja antworte. >Messungen. Man könnte fragen, ob ich wisse, dass ihnen beim Messen nichts geschehen sei. Die Antwort ist, dass das Reden von der Gleichheit keine Bedeutung mehr hat, wenn jede Methode der Feststellung der Gleichheit abgelehnt wird! II 368 Wenn man die Gleichheit der Längen behauptet, so heißt das, dass man etwas über die Ermittlungsmethode aussagt. >Verifikationismus. Zahlengleichheit/Wittgenstein: die Aussage, dass Zahlen gleich sind, ist eine Aussage mit vielen verschiedenen Grammatiken. Mitunter können wir entweder die Zuordnung oder die Gleichzahligkeit nicht erkennen. Zuordnung/Wittgenstein: sie ist ein Bild, das in manchen Fällen sehr angebracht ist, in anderen gar nicht. Abb.: Dreiergruppen lassen sich nicht paarweise mit Vierergruppen verbinden. II 370 Hier scheinen wir etwas in Bezug auf die Realität bewiesen zu haben. >Realität, >Welt. IV 103 Identität/zeigen/sagen/Tractatus: 6.2322 Bsp Die Identität der Bedeutung zweier Ausdrücke lässt sich nicht behaupten. Gleichung: 6.2323 die Gleichung kennzeichnet nur den Standpunkt, von dem aus ich die beiden Ausdrücke betrachte, nämlich den ihrer Bedeutungsgleichheit. > Bezugssystem. IV 104 Mathematik: 6.2341 Das Wesentliche der mathematischen Methode ist es, mit Gleichungen zu arbeiten. >Gleichungen. Substitution: 6.24 Die Mathematik kommt durch die Substitutionsmethode zu den Gleichungen. >Substitution._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
W II L. Wittgenstein Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989 W III L. Wittgenstein Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |