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Kategorisierung: Unter Kategorisierung versteht man den Prozess der Einteilung von Elementen oder Konzepten in verschiedene Gruppen auf der Grundlage gemeinsamer Merkmale oder Kriterien. Sie trägt zur Vereinfachung von Informationen bei und hilft beim Verständnis und bei der Analyse. Siehe auch Kategorien, Kategorialität, Klassifizierung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Psychologische Theorien über Kategorisierung - Lexikon der Argumente

Haslam I 173
Kategorisierung/Gruppenverhalten/Psychologische Theorien: nach Tajfels Minimalgruppenstudien (Tajfel et al.1971(1)) haben weitere Studien auch die explizite Abhängigkeit von der InGroup und/oder Outgroup für Belohnungen im MGP manipuliert.
Vgl. >Kategorisierung/Tajfel
, >Gruppenverhalten/Tajfel, >Soziale Identitätstheorie/Tajfel.
So manipulierten Lowell Gaertner und Chet Insko (2000)(2) neben der expliziten Kategorisierung auch, ob eine Abhängigkeitsstruktur vorhanden war oder nicht (d.h. die Teilnehmer waren die Einzigen, die Belohnungen vergaben oder andere, die sie vergaben).
Die Vorhersage hier war, dass die alleinige Fähigkeit zur Allokation (d.h. wenn es keine Abhängigkeit gibt) die Abhängigkeit von anderen beseitigen und damit den gruppeninternen Begünstigungen beseitigen sollte. Diese Vorhersage galt jedoch nur für Männer: Ihre Antworten waren nicht diskriminierender als nicht kategorisierte Männer. Allerdings zeigten Teilnehmerinnen Gruppenbegünstigungen unabhängig von der Abhängigkeitsstruktur - anwesend oder abwesend.

1. Tajfel, H., Flament, C., Billig, M.G. and Bundy, R.F. (1971) ‘Social categorization and intergroup behaviour’, European Journal of Social Psychology, 1: 149–77.
2. Gaertner, L. and Insko, C.A. (2000) ‘Intergroup discrimination in the minimal group paradigm: Categorization, reciprocation or fear?’, Journal of Personality and Social Psychology, 79: 77–94.

Russell Spears and Sabine Otten,“Discrimination. Revisiting Tajfel’s minimal group studies“, in: Joanne R. Smith and S. Alexander Haslam (eds.) 2017. Social Psychology. Revisiting the Classic studies. London: Sage Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Psychologische Theorien

Haslam I
S. Alexander Haslam
Joanne R. Smith
Social Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2017

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