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Ich: A. Der Ausdruck einer Sprecherin oder eines Sprechers für das Subjekt bzw. die Person, die sie selbst ist. Der Gebrauch dieses Ausdrucks setzt ein Bewusstsein der eigenen Person voraus.
Siehe auch Selbstbewusstsein Selbstwissen.
B. Die psychische Entität eines Subjekts, das in der Lage ist, sich auf sich selbst zu beziehen.
Siehe auch Identität, Person, Subjekte._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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R. Chisholm über Ich – Lexikon der Argumente
I 23 Ich/Chisholm: Ich-sein ist keine Eigenschaft! - daraus folgt: falsch: "x hat notwendig die Eigenschaft, mit x identisch zu sein" - stattdessen: "notwendig gilt für jedes x...". - Es gibt keine Eigenschaft "mit x identisch zu sein". >Ontologie, >Eigenschaften. I 41 Ich/Anscombe: das Ding, von deren Handlung diese Vorstellung einer Handlung eine Vorstellung ist usw. - ChisholmVsAnscombe: Anscombe erklärt Ich durch Demonstrativum. I 43 Ich/CastanedaVsChisholm: pro Propositionen der ersten Person als konkrete Dinge mit endlicher Existenz - nie möglich, fremde Ich-Propositionen auszudrücken oder zu erfassen. >Propositionen, >Intensionen. I 46f Ich/Selbst/Chisholm: Es ist nicht sicher, dass jede Person ihr eigenes individuelles Wesen erfassen kann. Emphatisches Reflexivum:/Chisholm: "er selbst" - die nichtemphatischen sind ein Sonderfall der emphatischen. - Bsp Es ist egal ob der Motor den Motor kontrolliert, oder der Motor sich selbst - hier keine nichtemphatischen Reflexiva möglich. - Aber Unterschied: Bsp Ob der Doktor den Doktor behandelt oder der Doktor sich selbst - Unterschied, ob psychologische oder nichtpsychologische Prädikate anwendbar - wenn überhaupt psychologische möglich sind, dann nicht den "er-selbst"-Ausdruck als Sonderfall des gewöhnlichen Ausdrucks de re verstehen, sondern umgekehrt. >Er selbst. I 73 Ich/Russell/Chisholm: Die Biographie, zu der dieses gehört - Jetzt: die Zeit von diesem - hier: der Platz von diesem. Jetzt/Chisholm: greift keine identifizierende Eigenschaft heraus; welche sollte das sein? - Um auszudrücken, dass Gegenwart die einzige bestehende Zeit ist, braucht man "jetzt" oder ein Synonym - Zeit: Konjunktion von Ereignissen oder Sachverhalten. >Zeit. I 74 Ich/ChisholmVsAnscombe: versucht, ihren Gebrauch von "ich" durch ihren Gebrauch von "dieses" zu erklären ("Ich bin dieses Ding"). - Vs: damit kann sie aber meinen Gebrauch von "ich" nicht erklären - ChisholmVsAnscombe: wir brauchen keine Demonstrativa (wie Brentano: keine identifizierenden Eigenschaften) I 78 "Wir sind F"/Chisholm: nicht immer Konjunktion "ich bin F und Du bist F". I 184 Ich/Eigenschaften/Chisholm: selbst wenn ich kein individuelles Wesen habe, sind einige meiner Eigenschaft für mich wesentlich: vielleicht mein Personsein. >Person._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Chisholm I R. Chisholm Die erste Person Frankfurt 1992 Chisholm II Roderick Chisholm In Philosophische Aufsäze zu Ehren von Roderick M. Ch, Marian David/Leopold Stubenberg Amsterdam 1986 Chisholm III Roderick M. Chisholm Erkenntnistheorie Graz 2004 |