Philosophie Lexikon der Argumente

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Identifikation: a) Gleichsetzung von zwei Charakterisierungen eines Gegenstands, bei der dem Gegenstand unter Umständen neue Eigenschaften zugeschrieben werden. – b) Die Entdeckung, dass ein Gegenstand ein bestimmtes Element aus einer Menge von Gegenständen ist. Dabei kann unter Umständen die Anzahl anfänglich angenommener Eigenschaften des Gegenstands reduziert werden. Siehe auch Spezifikation, Hintergrund, Information.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

J.R. Searle über Identifikation – Lexikon der Argumente

II 315f
Identifikation/Individuation/Searle: Identifikation eines wahrgenommenen Gegenstands: ist immer "der (vielleicht vertauschte) Fleck, der dieses Erlebnis verursacht" (Selbstbezüglichkeit). Das ist nicht zirkulär, sondern die beste denkbare Identifizierung. >Verursachung
.
V 141
Referenz/Identifikation/Searle: Bsp Ein Hund bellt nur in Gegenwart seines Herrn, Bsp Signallampe: Weder Hund noch Signallampe referieren, beides kann aber zur Identifikation gebraucht werden. Dagegen ist folgendes keine Identifikation: "Der einzige Mann mit 8232 Haaren auf dem Kopf".
V 143
Referenz beruht stets auf dem Sprecher bekannten Tatsachen über den Gegenstand.
V 175
Bedeutung/Identifikation/Frege: Eigenname bedeutet Gegenstand, Prädikat bedeutet Begriff. Strawson: neutraler: Das Subjekt identifiziert einen >singulären Term. Das Prädikat identifiziert einen >allgemeinen Term. Strawson: Zwischen singulären Termini und allgemeinen Termini besteht eine nicht-relationale Verbindung.
V 177f
Identifikation/Gegenstand/Prädikat/Universal/Strawson: Gegenstand: Identifikation geschieht durch Tatsache über den Gegenstand. Prädikat: Hier ist dies nicht so: höchstens "Die Rose und das Buch haben dieselbe Farbe", aber das identifiziert nicht den Farbton.
Searle: Deshalb werden >Universalien nicht durch Tatsachen sondern durch Bedeutung identifiziert.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

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