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Inhalt: das an einer Aussage, was durch eine andere Aussage wiedergegeben werden kann, die in einer Hinsicht von der ursprünglichen Aussage abweicht, z.B. andere Ausdrücke mit derselben Referenz verwendet. Das, worin die zweite Aussage abweicht gehört dann zum Vokabular, zur Syntax oder Grammatik, das Übereinstimmende kann als Inhalt bezeichnet werden.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Gottlob Frege über Inhalt – Lexikon der Argumente

Berka I 85
Inhalt/Frege: Der Inhalt ist die Funktion eines Arguments und er ist begriffsbildend. Das Subjekt ist das Argument. Das Prädikat ist die Funktion.
>Subjekt
, >Prädikat, >Funktion.
Berka I 86
Nicht jeder Inhalt ist beurteilbar: Bsp die Vorstellung Haus.
>Urteil, >Vorstellung.
Berka I 87
Bejahung/Frege: Die Bejahung bezieht sich auf das Ganze von Inhalt und Urteil.
I 88
Dagegen: Die Negation/Verneinung gehört zum Inhalt, nicht zum Urteil. >Negation.
Berka I 87
Def begrifflicher Inhalt/Frege/(s): Der begriffliche Inhalt ist, was Aktiv und Passiv gemeinsam ist. - ((s) Woraus dieselbe Menge von Folgerungen gezogen werden kann. Das hat mit der Unterscheidung Funktion/Argument nichts zu tun.)
Berka I 96
Inhaltsgleichheit/IG/Frege: Die Inhaltsgleichheit unterscheidet sich von der Bedingtheit (Implikation) darin, dass sie sich auf Namen, nicht auf Inhalte bezieht. Zwei Namen haben den gleichen Inhalt. >Namen.
Problem: Zeichen können manchmal für sich selbst, manchmal für einen Inhalt stehen. Bsp In der Geometrie kann derselbe Punkt verschiedene Bedeutungen haben. Daher muss man zuerst zwei verschiedene Namen gebrauchen, um das später zu zeigen. Verschiedene Namen sind keine bloße Formsache. Schreibweise: Dreistrich ≡. Dieser bezieht sich auf begrifflichen Inhalt. Auch Inhaltsgleichheit braucht ein eigenes Zeichen, weil derselbe Inhalt verschieden bestimmt werden kann.(1)


1. G. Frege, Begriffsschrift, eine der arithmetischen nachgebildete Formelsprache des reinen Denkens, Halle 1879, Neudruck in: Ders. Begriffsschrift und andere Aufsätze, hrsg. v. J. Agnelli, Hildesheim 1964
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Stuhlmann-Laeisz II 47
Inhalt/Frege: Der Inhalt ist die Intension, Weise des Gegebenseins. >Intension, >Gegebenheitsweise.
II 57ff
Inhalt/Satz/Frege: Der Inhalt kann wahr oder falsch sein. >Sinn.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

F I
G. Frege
Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987

F II
G. Frege
Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994

F IV
G. Frege
Logische Untersuchungen Göttingen 1993

Berka I
Karel Berka
Lothar Kreiser
Logik Texte Berlin 1983

SL I
R. Stuhlmann Laeisz
Philosophische Logik Paderborn 2002

Stuhlmann II
R. Stuhlmann-Laeisz
Freges Logische Untersuchungen Darmstadt 1995

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