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Intentionalität: Die Fähigkeit von Menschen und höheren Tieren, sich auf Gegebenheiten wie Dinge und Zustände zu beziehen und darauf zu reagieren. Begriffe, Wörter und Sätze beziehen sich auch auf etwas, haben aber keine Intentionalität. Dieses sprachliche Sichbeziehen nennt man stattdessen Referenz.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Jerry Fodor über Intentionalität – Lexikon der Argumente

Dennett I 599
Searle, Fodor: Bsp Einfrieren (Dennett): Dieser Roboter hat keine richtige Intentionalität, nur als-ob-Intentionalität. Dennett: Das ist Haarspalterei. >Also-ob-Intentionalität
.
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Fodor IV 14
Intentionalität/Holismus/Fodor/Lepore: Eine Eigenschaft T* hat ein Glaube dann und nur dann, wenn er eine Proposition ausdrückt, das der Inhalt eines oder eines anderen Glaubens von mir ist.
Bsp Wenn dich jemand nach einer Farbe fragt, wirst du zuerst an Rot denken.
Problem: Wenn wir biographisch unterschiedliche Gedanken haben, könnte sich herausstellen, dass keiner Ihrer Gedanken Eigenschaft T* hat in Bezug auf meine Gedanken. Dann könnte nur einer von uns Gedanken über Farbe und über Rot haben. >Farben.
Weiteres Problem: Meinungsänderung und Änderung von Glaubenseinstellungen könnten nicht erklärt werden.
VsIntentionale Gesetze: sind Quine, Dennett, Davidson, die Churchlands, Stich.
IV 127f
Glauben: Glauben ist kein Grundbegriff in der Theorie der Intentionalität. Stattdessen sind es Repräsentationen.
IV 130
Intentionale Zuschreibung: Intentionale Zuschreibung ist nicht von Rationalität beschränkt, weil Repräsentationen auch irrational (widersprüchlich) oder phantastisch sein können.
>Zuschreibung, >Repräsentation, >Rationalität, >Täuschungen.
Fodor/LeporeVs: Das wäre ein Themenwechsel, irrationale propositionale Einstellungen wären keine intentionalen Zustände. >Irrationalität.
Konstitutiv für Glauben: Rationalität ist konstitutiv für den Glauben: nicht gleichzeitig dass p und dass nicht-p. Aber Objekte intentionaler Zustände dürfen widersprüchlich sein. >Gegenstände, >Denken.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

F/L
Jerry Fodor
Ernest Lepore
Holism. A Shoppers Guide Cambridge USA Oxford UK 1992

Fodor I
Jerry Fodor
"Special Sciences (or The Disunity of Science as a Working Hypothesis", Synthese 28 (1974), 97-115
In
Kognitionswissenschaft, Dieter Münch Frankfurt/M. 1992

Fodor II
Jerry Fodor
Jerrold J. Katz
Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Fodor III
Jerry Fodor
Jerrold J. Katz
The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Dennett I
D. Dennett
Darwins gefährliches Erbe Hamburg 1997

Dennett II
D. Dennett
Spielarten des Geistes Gütersloh 1999

Dennett III
Daniel Dennett
"COG: Steps towards consciousness in robots"
In
Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996

Dennett IV
Daniel Dennett
"Animal Consciousness. What Matters and Why?", in: D. C. Dennett, Brainchildren. Essays on Designing Minds, Cambridge/MA 1998, pp. 337-350
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

Fodor III
Jerry Fodor
Jerrold J. Katz
The availability of what we say in: Philosophical review, LXXII, 1963, pp.55-71
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Fodor IV
Jerry Fodor
Ernest Lepore
Holism. A Shoppers Guide Oxford GB/Cambridge USA 1992