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Intentionalität: Die Fähigkeit von Menschen und höheren Tieren, sich auf Gegebenheiten wie Dinge und Zustände zu beziehen und darauf zu reagieren. Begriffe, Wörter und Sätze beziehen sich auch auf etwas, haben aber keine Intentionalität. Dieses sprachliche Sichbeziehen nennt man stattdessen Referenz. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Edmund Husserl über Intentionalität – Lexikon der Argumente
Gadamer I 251 Intentionalität/Husserl/Gadamer: Dass Husserl überall die der transzendentalen Subjektivität im Auge hat, entspricht einfach der Aufgabe der phänomenologischen Konstitutionsforschung. Aber es ist bezeichnend für seine eigentliche Absicht, dass er nicht mehr Bewusstsein, ja nicht einmal Subjektivität sagt, sondern „Leben“. Er will eben hinter die Aktualität des meinenden Bewusstseins, ja auch hinter die Potentialität des Mitmeinens auf die Universalität eines Leistens zurück, das allein die Universalität des Geleisteten, d. h. in seiner Geltung Konstituierten, auszumessen vermag. Es ist eine grundsätzlich anonyme, d. h. von keinem mehr namentlich geleistete Intentionalität, durch die der alles umfassende Welthorizont konstituiert wird. >Horizont/Husserl, >Zeitbewusstsein/Husserl, >Lebenswelt/Husserl. --- Graeser I 16 Husserl/Graeser: Intentionalität wird als Phänomen sui generis aufgefasst. Das gilt überhaupt für seelische Phänomene. (Das war damals neu). --- Husserl I 57 Intentionalität/Husserl: Konstitution ist der Leistungscharakter des Bewusstseins. I 31 Bedeutungsintention/Husserl: Bedeutungsintention ist ein bedeutungsverleihender Akt. Ich beziehe mich mittels einer Bedeutung auf einen Gegenstand. Es ist auch die allgemeine Struktur des intentionalen Bewusstseins. I 41 Intentionalität/Existenz/Husserl: Die Rede von der Existenz wie von der Inexistenz von intentionalen Gegenständen hat keinen Sinn. Bsp Die Vorstellung von dem Gott Jupiter ändert sich strukturell nicht, wenn dieser Gegenstand existiert oder nicht existiert._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
E. Husserl I Peter Prechtl Husserl zur Einführung, Hamburg 1991 (Junius) II "Husserl" in: Eva Picardi et al., Interpretationen - Hauptwerke der Philosophie: 20. Jahrhundert, Stuttgart 1992 Gadamer I Hans-Georg Gadamer Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010 Gadamer II H. G. Gadamer Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977 Grae I A. Graeser Positionen der Gegenwartsphilosophie. München 2002 |