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Intentionalität: Die Fähigkeit von Menschen und höheren Tieren, sich auf Gegebenheiten wie Dinge und Zustände zu beziehen und darauf zu reagieren. Begriffe, Wörter und Sätze beziehen sich auch auf etwas, haben aber keine Intentionalität. Dieses sprachliche Sichbeziehen nennt man stattdessen Referenz. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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John R. Searle über Intentionalität – Lexikon der Argumente
Davidson II 112 SearleVsDavidson: Davidson schlägt vor, zwischen zwei Arten von Intentionen zu unterscheiden: a) "prior intentions" und b) "intentions in action". Intentionale Handlung gibt es nur, wenn das erste das zweite verursacht. - - - Dennett I 281 SearleVsDennett: "Als-ob-Intentionalität". (siehe unten) - - - Dennett II 67 Def Abgeleitete Intentionalität/Searle: Abgeleitete Intentionalität ist eine beschränkte Form, die manche unserer Kunstprodukte besitzen: Bsp Wörter, Sätze, Bücher, Landkarten, Bilder, Computerprogramme usw. Ihre Intentionalität ist nur eine Leihgabe unseres Geistes. Bsp Einkaufsliste, ob geschrieben oder auswendig, ebenso geistige Bilder, etwas Inneres - diese Dinge sind dennoch ein Kunstprodukt. - - - Searle I 67 Intentionalität sei biologisch, teleologisch: SearleVs: Bei Verwechslungen wären Wörter wie "Pferd oder Kuh" nötig. Intentionalität ist normativ: Wahrheit, Widerspruchsfreiheit und Rationalität sind intrinsisch - die der darwinistischen Evolution ist dagegen nicht normativ. I 178 Erfüllungsbedingungen: Intentionale Zustände repräsentieren ihre Erfüllungsbedingungen nur unter gewissen Aspekten, die für den Betreffenden wichtig sind. >Erfüllungsbedingungen/Searle, >Aspekt/Searle. I 266f Intentionale Phänomene: Regelfolgen sind echt kausale Phänomene. >Regelfolgen. Funktionale Erklärungen sind nur nackte physische Fakten. >Funktionae Erklärung. Kausalität existiert hier nur durch interessengeleitete Beschreibung. Regeln sind keine Ursachen für Handlungen. Gegenstände der Intentionalität brauchen nicht zu existieren: Bsp Hoffnung auf eine Lösung, Glauben, Befürchten, Wünschen, Überzeugung sind keine Akte, man hat sie einfach. >Gegenstand/Searle. II 208 Intentionalität/Erfüllungsbedingungen/Searle: Der Geist verleiht der Hervorbringung von Klängen dadurch Intentionalität, dass er der Hervorbringung die Erfüllungsbedingungen des Geisteszustands verleiht - >Sprechakt. Doppelte Ebene der Intentionalität: a) psychischer Zustand b) Ebene der Absicht. - - - III 156 Als ob-Intentionalität/Searle: Die als ob-Intentionalität erklärt nichts, wenn es keine echte Intentionalität gibt. Sie hat keine kausale Kraft. SearleVsDennett: Sie ist so leer wie seine "intentionale Einstellung" ("intentional stance"). >Intentionalität/Dennett. - - - Graeser I 124 Intentionalität/Sprechakte/Searle: Handlungsabsichten haben Erfüllungsbedingungen, die von ihnen repräsentiert werden und indem Handlungsabsichten ihre Erfüllungsbedingungen repräsentieren, sind sie ipso facto intentional. Abgeleitete Intentionalität: Physische Realisierungen von Sprechakten sind nicht intrinsisch intentionale wie die propositionalen Einstellungen selbst. >Sprechakt._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 Davidson I D. Davidson Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993 Davidson I (a) Donald Davidson "Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (b) Donald Davidson "What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (c) Donald Davidson "Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (d) Donald Davidson "Epistemology Externalized", Ms 1989 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (e) Donald Davidson "The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson II Donald Davidson "Reply to Foster" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Davidson III D. Davidson Handlung und Ereignis Frankfurt 1990 Davidson IV D. Davidson Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990 Davidson V Donald Davidson "Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 Dennett I D. Dennett Darwins gefährliches Erbe Hamburg 1997 Dennett II D. Dennett Spielarten des Geistes Gütersloh 1999 Dennett III Daniel Dennett "COG: Steps towards consciousness in robots" In Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996 Dennett IV Daniel Dennett "Animal Consciousness. What Matters and Why?", in: D. C. Dennett, Brainchildren. Essays on Designing Minds, Cambridge/MA 1998, pp. 337-350 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 Dennett I D. Dennett Darwins gefährliches Erbe Hamburg 1997 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 Grae I A. Graeser Positionen der Gegenwartsphilosophie. München 2002 |