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Irrtümer: Ein Fehler ist eine Abweichung von der Genauigkeit oder Korrektheit. Es kann sich um einen Fehler in einer Handlung, einer Rede oder einer Überzeugung handeln. Fehler können durch menschliche Irrtümer, Computerfehler und falsche Messungen verursacht werden. Siehe auch Korrektheit, Bestätigung, Falsifikation, Messungen, Beobachtung, Gewissheit._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Ludwig Wittgenstein über Irrtümer – Lexikon der Argumente
Hintikka I 106 Gegenstand/Bekanntschaft/Täuschung/Irrtum/Russell/Moore/Hintikka: These: Weil man sich täuschen kann, sind die Gegenstände der Bekanntschaft nicht dasselbe wie die physikalischen Gegenstände – ("Illusionsargument"). >Bekanntschaft, >Realität, >Welt, >Wissen. I 335 Primäre Sprachspiele/Wittgenstein/Hintikka: Bsp Physiognomische Sprachspiele. – Hier sind Zweifel an der Gewissheit sinnlos. – In primären Sprachspielen kommen erkenntnistheoretische Begriffe wie Wissen/Glauben/Wahrheit/ Irrtum usw. nicht vor. I 339 Schmerz/Empfindung//Irrtum/Täuschung/Wittgenstein/Hintikka: ich kann mich nicht systematisch bei der Identifizierung meiner Empfindungen täuschen. – Die Verbindung zur öffentlichen Sprache ist logisch (begrifflich), nicht empirisch. - - - II 59 Sinn/Täuschung/Irrtum/Wittgenstein: was uns ermöglicht, die Welt richtig zu beurteilen, ermöglicht uns auch, sie falsch zu beurteilen. II 62 Maschine/Täuschung/Irrtum/Fehler/Wittgenstein: die Maschine selbst enthält nichts, was richtig oder falsch sein kann - sie läuft, wie sie nun einmal läuft. II 103 Erinnerung/Kriterien/Täuschung/Irrtum/Wittgenstein: wenn man sich nicht richtig erinnert, muss es neben der Erinnerung noch ein weiteres Kriterium geben. Dann ist die Erinnerung selbst nicht getestet. Fragt man immer weiter: "woher weißt du?" kommt man letzten Endes nicht umhin zu sagen: "mir scheint es so." >Scheinen. - - - VI 188 Irrtum/Täuschung//Wittgenstein/Schulte: nur wenn Irrtum möglich ist, können wir davon reden, dass wir recht haben. Daher können wir uns nicht über eigene Schmerzen irren. Daher ist es dann aber auch sinnlos, von "absoluter Sicherheit" zu reden. (Es gibt hier keine Kriterien!). >Kriterien, >Gewissheit, >Täuschungen. VI 189 Über den Inhalt meiner Tasche kann ich mich aber genauso irren, wie jeder andere. VI 220/221 Irrtum/Wittgenstein/Schulte: Kann man sagen: ein Irrtum habe nicht nur eine Ursache, sondern einen Grund? D.h. ungefähr, er lässt sich in das richtige Wissen des Irrenden einordnen. (Wittgenstein, Über Gewissheit § 74). Nur wer weitergehende Kenntnisse hat, kann auf dem entsprechenden Gebiet einen Irrtum begehen. >Wissen. - - - VII 152 Skeptizismus/Philosophie/Wittgenstein/spät: Die Wörter "Irrtum", "Zweifel" usw. haben auch die Philosophen aus der Alltagssprache gelernt, sie sind nicht zum Zweck des Philosophierens erfunden worden. >Alltagssprache, >Zweifel. VII 153 Täuschung/Wittgenstein/spät: Wenn der Philosoph fragt, ob man sich nicht über alles täuschen könnte ((s) "Wenn alles anders wäre..." > Skeptizismus/Davidson) dann verwendet er die Wörter auf eine Weise, wie er sie im Alltag niemals verwenden würde. VII 154 Wittgenstein: Bsp Man kann nicht sagen, dass man sich in seiner Freude über etwas irrt. >Gefühle, >Unkorrigierbarkeit._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
W II L. Wittgenstein Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989 W III L. Wittgenstein Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |