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Kennzeichnung: ein beschreibender Ausdruck, der einen Gegenstand herausgreift. Bsp Der Sieger von Austerlitz. Anders als Namen sind Kennzeichnungen nicht starr, d.h. sie können in verschiedenen Welten verschiedene Gegenstände bezeichnen. Es hätte jemand anderes als Napoleon der Sieger von Austerlitz sein können, es ist aber sinnlos zu fragen, ob Napoleon jemand anderes hätte sein können. Es gibt bestimmte und unbestimmte Kennzeichnungen. Siehe auch Starrheit, Namen, Mögliche Welten, Denotation._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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M.J. Cresswell über Kennzeichnungen – Lexikon der Argumente
I 184 Kennzeichnung/Quantifikation/Cresswell: Bestimmte und unbestimmte Kennzeichnungen sind keine Quantoren. - Die Bindung ist in der Tiefenstruktur. >Quantoren, >Tiefenstruktur. Bsp Wenn du jedem Jungen einen Job anbietest, wird mancher Junge ihn ablehnen. - "Ihn" signalisiert keine Variable, die durch "einen Job" gebunden würde. - Dennoch besteht die Quantifikation in der Tiefe. >Quantifikation. II 47f Theorie der Kennzeichnungen/Russell/Cresswell: nach Russell ist (24) (Ex)(GLAUBEN (a,x) u x e.β.L) möglich, weil "Der Planet, der "Phosphorus" genannt wird" außerhalb der Reichweite des Modaloperators vorkommen kann. >Reichweite, >Modaloperatoren, >Namen, >Morgenstern/Abendstern, >Theorie der Kennzeichnungen/Russell. Zur Erklärung: Def Punkt-Anführungszeichen/Punkt-AZ/Sellars/Boer/Lycan: (Boer/Lycan S. 69, auch Lycan 1984(1), 285): wenn α ein Satz ist, dann ist . α . die Klasse aller Sätze, die dieselbe „linguistische Rolle“ wie α spielen. >Rollen. Lycan: . α . ist ein Prädikat, das durch einen solchen Satz erfüllt wird. >Prädikate, >Erfüllung. Damit soll seine Theorie einfacher beschrieben werden können: „glauben“: denotiert eine Relation GLAUBEN zwischen einer Person und einem Satz. Wahrheits-Schema/Glaubenssätze/Lycan: wird da so neu geschrieben: (11) [a glaubt dass α] ist wahr gdw. (Ex)(GLAUBEN(DEN (a), x) u x e . α. ). ((s) eckige Klammern: Quasi-Anführungszeichen!) Das ist alles wieder auf eine bestimmte gegebene (interpretierte) Sprache relativiert. Genauer als (11): (12) [a glaubt dass α] ist wahr in L gdw. (Ex)(GLAUBEN(DENL (a), x) u x ε . α . ). Pointe: Jetzt muss auch . α . auf L relativiert werden! . α . L: ist dann die Klasse der Sätze, die dieselbe semantische Rolle spielen wie die, die α in L. - - - II 48 Pointe: Das erlaubt uns, über das Ding zu sprechen, das tatsächlich "Phosphorus" genannt wird und zu fragen, was passiert, wenn es nicht so genannt wird. - ((s) Außerhalb der Reichweite des Modaloperators: erlaubt eindeutigen Bezug auf das Ding). II 140 Kennzeichnungen/Theorie der Kennzeichnungen/Russell/Cresswell: These: Eine bestimmte Kennzeichnung ist in derselben syntaktischen Kategorie wie ein Quantor wie z.B. "jemand". Problem: Bsp "Jemand kommt nicht" bedeutet nicht dasselbe wie "Es ist nicht der Fall dass jemand kommt". >Jemand/Geach. Lösung/Russell: Verschiedene Reichweiten in modalen und doxastischen Kontexten a) (enge Reichweite) "Die Person nebenan wohnt nebenan" logisch äquivalent ist mit "genau eine Person wohnt nebenan" und daher in einem Sinne es notwendig wahr ist. b) (weite Reichweite) ... es wahr ist, dass die Person nebenan auch hätte woanders wohnen können (es also kontingent ist). >"Genau ein", >Notwendigkeit, >Kontingenz. II 149 Theorie der Kennzeichnungen/Russell/Kripke/Cresswell: Kripke pro Russell in Bezug auf Kennzeichnungen - nur nicht in Bezug auf Namen. >Kennzeichnungen/Kripke, >Namen/Kripke. 1. Lycan, W.G. (1984). Logical Form in Natural Language. Cambridge, Mass: Bradfort/MIT_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Cr I M. J. Cresswell Semantical Essays (Possible worlds and their rivals) Dordrecht Boston 1988 Cr II M. J. Cresswell Structured Meanings Cambridge Mass. 1984 |