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Kennzeichnung: ein beschreibender Ausdruck, der einen Gegenstand herausgreift. Bsp Der Sieger von Austerlitz. Anders als Namen sind Kennzeichnungen nicht starr, d.h. sie können in verschiedenen Welten verschiedene Gegenstände bezeichnen. Es hätte jemand anderes als Napoleon der Sieger von Austerlitz sein können, es ist aber sinnlos zu fragen, ob Napoleon jemand anderes hätte sein können. Es gibt bestimmte und unbestimmte Kennzeichnungen. Siehe auch Starrheit, Namen, Mögliche Welten, Denotation._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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J.R. Searle über Kennzeichnungen – Lexikon der Argumente
II 317 Kennzeichnung/Frege: Kennzeichnungen liefern den Sinn, aber keine Definition. (Sonst wäre Aristoteles analytischerweise Alexanders Lehrer.) >Definition, >Analytizität, >Sinn, >Bedeutung, >Eigennamen. II 319 Kennzeichnung/SearleVsKripke: Einige Kennzeichnungen sind sehr wohl starr: wenn sie die Identitätsbedingung für den Gegenstand beinhalten. Bsp "Der Gegenstand, den ich wahrnehme". Außerdem: Jede Kennzeichnung kann starr gemacht werden, indem wir die wirkliche Welt als Index nehmen, dann ist "Der Erfinder der bifokalen Gläser" eindeutig. >Starrheit, >Mögliche Welt. V 146 Theorie der Kennzeichnungen/Russell/Searle: Jeder Satz mit Referenz kann durch einen Existenzsatz ersetzt werden. >Kennzeichnung/Russell. Searle: Das ist die wahre Entdeckung der Theorie der Kennzeichnungen. V 236ff Theorie der Kennzeichnung/Russell: Satz mit Kennzeichnung: hat versteckte Existenzbehauptung. SearleVsRussell: Ein propositionaler Akt (Ausdruck der Proposition, bestimmte Referenz) kann niemals identisch sein mit dem illokutionären Akt der Behauptung (der propositionale Akt ist Teil des illokutionären Akts). ((s) Referenz ist nicht gleich Existenzbehauptung.) V 240 Searle: Daraus, dass ein Sprechakt nur unter bestimmten Umständen (Bedingungen) vollzogen werden kann folgt nicht, dass der bloße Vollzug schon behauptet, die Voraussetzungen seien erfüllt, Bsp "Bring dies dem König von Frankreich" ist keine Behauptung und enthält auch keine. >Sprechakte._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |