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Kontrafaktisches Konditional: gleichbedeutend mit irrealen Bedingungssätzen. Konditionale, bei denen im Vordersatz eine Tatsache erwähnt wird, die ausdrücklich nicht der Fall ist. Wenn A der Fall (gewesen) wäre, wäre B der Fall (gewesen). Kontrafaktische Konditionale werden gebraucht wegen der Unbestimmtheit des Zeigens man kann nicht eindeutig auf einzelne Elemente einer Situation zeigen. Ein kontrafaktisches Konditional gibt an, welches Element anders hätte sein müssen, damit ein beschriebener Prozess einen anderen Verlauf gehabt hätte.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

David M. Armstrong über Kontrafaktisches Konditional – Lexikon der Argumente

III 46
Kontrafaktisches Konditional/KoKo/Armstrong: Gesetzesaussagen (GA) unterstützen Kontrafaktische Konditionale (nicht umgekehrt). - Wenn die Gesetzesaussagen wahr sind, sind die Kontrafaktischen Konditionale wahr. - Feststellungen von Gleichförmigkeiten (GF) unterstützen keine Kontrafaktischen Konditionale. >Regularitäten
, >Gesetzesaussagen.
Bsp Wenn Proton P kein Proton sondern ein Elektron wäre, dann würde es von einem anderem Elektron E abgestoßen.
Armstrong:dagegen wäre absurd folgendes kontrafaktische Konditional: Wenn P kein Philosoph sondern ein Elektron wäre, dann würde er von einem Elektron abgestoßen.
ArmstrongVs: Mögliche Welten in denen das möglich ist, haben vielleicht andere physikalische Gesetze. >Mögliche Welten.
III 48
Gleichförmigkeiten/Regularitäten: unterstützen keine Kontrafaktischen Konditionale: dennoch: (Bsp Alle im Raum tragen eine Uhr) wenn zufällig ein a ausgewählt wird (der aktual nicht im Raum ist), wird er eine Uhr tragen. - Nur nicht, "Wenn er im Raum wäre, würde er eine Uhr tragen".
III 163ff
Kontrafaktisches Konditional: Vs "Meingonscher Sumpf", Vs "prekäre Ontologie".
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Place II 64
Kontrafaktisches Konditional/Place: immer negativ: "Wenn nicht gewesen wäre..." liefert keinen empirischen Beweis.
Universales kontrafaktisches Konditional: = Gesetzesaussage: positiv: "Wenn gewesen wäre..." ein empirischer Beweis ist möglich, der die Wahrheit des universalen kontrafaktischen Konditionals unterstützt.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Armstrong I
David M. Armstrong
Meaning and Communication, The Philosophical Review 80, 1971, pp. 427-447
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Armstrong II (a)
David M. Armstrong
Dispositions as Categorical States
In
Dispositions, Tim Crane London New York 1996

Armstrong II (b)
David M. Armstrong
Place’ s and Armstrong’ s Views Compared and Contrasted
In
Dispositions, Tim Crane London New York 1996

Armstrong II (c)
David M. Armstrong
Reply to Martin
In
Dispositions, Tim Crane London New York 1996

Armstrong II (d)
David M. Armstrong
Second Reply to Martin London New York 1996

Armstrong III
D. Armstrong
What is a Law of Nature? Cambridge 1983

Place I
U. T. Place
Dispositions as Intentional States
In
Dispositions, Tim Crane London New York 1996

Place II
U. T. Place
A Conceptualist Ontology
In
Dispositions, Tim Crane London New York 1996

Place III
U. T. Place
Structural Properties: Categorical, Dispositional, or both?
In
Dispositions, Tim Crane London New York 1996

Place IV
U. T. Place
Conceptualism and the Ontological Independence of Cause and Effect
In
Dispositions, Tim Crane London New York 1996

Place V
U. T. Place
Identifying the Mind: Selected Papers of U. T. Place Oxford 2004

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