Philosophie Lexikon der ArgumenteHome | |||
| |||
Mystik: A. Mystik ist eine spirituelle Praxis, die eine direkte Erfahrung des Göttlichen anstrebt, oft durch Meditation, Kontemplation oder veränderte Bewusstseinszustände, wobei eine persönliche Verbindung jenseits von religiösen Lehren oder intellektuellem Verständnis betont wird. Siehe auch Religion, Religiöser Glaube, Transzendentales. - B. Unter Mystizismus versteht man eine absichtliche oder unbeabsichtigte Verunklarung wissenschaftlich erforschter Zusammenhänge. Siehe auch Falschinformationen, Soziale Medien._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
---|---|---|---|
Ludwig Wittgenstein über Mystizismus – Lexikon der Argumente
McGinn I 115 Magische Theorien spielen eher eine unterschwellige als eine offizielle Rolle: Ansätze bei Wittgenstein: Eine Philosophische Betrachtung (Das braune Buch, 263 ff ): Man könnte sich beinahe vorstellen, dass das Benennen durch eine seltsamen sakramentalen Akt vollzogen würde, und dass dieser eine magische Beziehung zwischen dem Namen und dem Ding herstellte. Dass das Meinen seltsame und okkulte Vorstellungen auslöst, ist ein allgemeines Thema bei Wittgenstein. >Meinen. Der Tractatus ist eher eine Stätte für magische Vorstellungen, von denen Wittgenstein später abrückt. - - - Wittgenstein III 133 Philosophie/Wittgenstein: These: Das wichtigste der Philosophie ist, das sinnvoll und logisch Sagbare vom Unsagbaren zu unterscheiden. Das Sagbare ist das für das menschliche Dasein unwesentlich. Nicht wie die Welt ist, ist das Mystische, sondern dass sie ist! >Philosophie. - - - VII 21 Zeigen/Sagen/Tractatus/Tetens: Wittgenstein lehnt es ab zu sagen, dass es nichts gäbe, was sich nicht sinnvoll beschreiben ließe. >Beschreibung. Lösung/Tractatus: Es gibt "Unaussprechliches" das sich "zeigt". Das ist das "Mystische" (> Tractatus 6.522). >Zeigen. VII 25 Ganzes/Welt/Tractatus/Tetens: mit dem Ausdruck „die gesamte Wirklichkeit“ ist die Welt „in den Grenzen meiner Sprache“ gemeint. Diese lässt sich logisch sinnvoll darstellen. Der Rest ist nicht Nichts, kann aber nur gezeigt werden. Ganzes/Tractatus: Das Gefühl der Welt als begrenztes Ganzes ist das mystische“ (6.45). >Welt. - - - VI 106 The Golden Bough/Frazer/Wittgenstein/SchulteVsFrazer: Das Buch krankt an der Schwäche, die rituellen und magischen Gebräuche so hinzustellen, als beruhten sie auf pseudowissenschaftlichen Theorien._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
W II L. Wittgenstein Vorlesungen 1930-35 Frankfurt 1989 W III L. Wittgenstein Das Blaue Buch - Eine Philosophische Betrachtung Frankfurt 1984 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 McGinn I Colin McGinn Die Grenzen vernünftigen Fragens Stuttgart 1996 McGinn II C. McGinn Wie kommt der Geist in die Materie? München 2001 W IV L. Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus Frankfurt/M 1960 |