Philosophie Lexikon der Argumente

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Ordnung, Philosophie: Die Aufteilung eines Gegenstandsbereichs durch Unterscheidungen bzw. die Hervorhebung bestimmter Unterschiede gegenüber anderen Unterschieden. Die resultierende Ordnung kann ein- oder mehrdimensional, also linear oder räumlich beschaffen sein. Beispiele sind Stammbäume, Lexika, Listen, Alphabete, Es kann sein, dass eine Ordnung bestimmte Merkmale erst sichtbar macht, z.B. Höhenlinien. Ordnungsräume können mehr als dreidimensional sein, z.B. bei der Zuschreibung von Temperaturen an farblich bestimmte Gegenstände. Siehe auch Conceptual Space, Hierarchien, Unterscheidbarkeit, Ununterscheidbarkeit, Stratifizierung, Identifikation, Individuation, Spezifikation.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

D. Dennett über Ordnung – Lexikon der Argumente

I 94
Gestaltung/Dennett: Es gibt kein quantitatives Maß für Gestaltung. Es ist keineswegs unumstritten, dass ein Auto mehr Gestaltung enthält als ein Fahrrad, ein Hai mehr als eine Amöbe usw.
I 95
Bsp Ein Plagiat ist nicht weniger gestaltet als das Original.
>Fälschung.
I 172
Gestaltung/Dennett: Da jedes neu auftauchende gestaltete Ding irgend wo in seiner Entstehung eine große Gestaltungsinvestition beinhaltet, wird die sparsamste Hypothese immer unterstellen, dass die Gestaltung im wesentlichen eine Kopie früherer Gestaltung ist.
Gestaltung/Dennett: Kann man Gestaltung messen? Man kann berechnen, mit welcher Geschwindigkeit die Gendrift Abweichungen anhäuft. Es gibt eine Obergrenze der Geschwindigkeit, die tatsächliche Evolution verläuft viel langsamer.
I 316f
Die "Produkte" sind nicht die Genketten, sondern die Lebewesen selbst. DennettVsDawkins.
Komplexität/Gestaltung/Dennett: Welche Beziehung besteht zwischen beiden? Es geht um richtige Kombination von Einfachheit und Komplexität. Es geht um "Gelegenheiten für Einfachheit".
Bsp ein einfacher Seagull-Außenbordmotor ist berühmt dafür, dass er nie kaputtgeht. Vom Paddel haben wir zu recht keine so hohe Meinung.
Gestaltung/Dennett: Wenn man etwas über die Gestaltung eines Geräts weiß, kann man sein Verhalten voraussagen, ohne dass man sich um die grundlegenden physikalischen Eigenschaften seiner Teile kümmern müsste.
Bsp Bedienung eines Videorekorders.
Bsp Konstruktion eines Videorekorders: nur hier muss man die grundlegenden Gesetz der Physik beachten.
I 85f
Gestaltung/Dennett: braucht Schöpfer - Ordnung: braucht keinen Schöpfer - Darwin: reduzierte Gestaltung auf Ordnung. - Es gibt kein quantitatives Maß für Gestaltung. - Es ist nicht unumstritten, ob ein Fahrrad mehr Gestaltung hat als ein Hai.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Dennett I
D. Dennett
Darwins gefährliches Erbe Hamburg 1997

Dennett II
D. Dennett
Spielarten des Geistes Gütersloh 1999

Dennett III
Daniel Dennett
"COG: Steps towards consciousness in robots"
In
Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996

Dennett IV
Daniel Dennett
"Animal Consciousness. What Matters and Why?", in: D. C. Dennett, Brainchildren. Essays on Designing Minds, Cambridge/MA 1998, pp. 337-350
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

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