Philosophie Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
Analog/Digital: Analoge Signale sind kontinuierlich, während digitale Signale diskret sind. Analoge Signale werden häufig zur Darstellung realer Größen wie Schallwellen oder Temperatur verwendet. Digitale Signale werden häufig zur Darstellung von Daten verwendet, die gespeichert oder übertragen werden, wie z. B. Computerdateien.

_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

George Dyson über Analog/Digital – Lexikon der Argumente

Brockman I 35
Analog/digital/Dyson, George: Elektronik hat in den letzten hundert Jahren zwei grundlegende Wandel vollzogen: von analog zu digital und von Vakuumröhren zu Solid State. Dass diese Übergänge zusammen stattgefunden haben, bedeutet nicht, dass sie untrennbar miteinander verbunden sind. So wie die digitale Berechnung mit Vakuumröhrenkomponenten durchgeführt wurde, kann die analoge Berechnung im Solid State durchgeführt werden. Die analoge Berechnung ist lebendig und gut, auch wenn Vakuumröhren kommerziell ausgestorben sind. Es gibt keine genaue Unterscheidung zwischen analogem und digitalem Rechnen.
Viele Systeme arbeiten sowohl mit analogen als auch mit digitalen Systemen. Eine Baumstruktur integriert eine Vielzahl von Eingaben als kontinuierliche Funktionen, aber wenn Sie diese Baumstruktur kappen, stellen Sie fest, dass sie die Jahre die ganze Zeit über digital gezählt hat. Beim analogen Computing liegt die Komplexität in der Netzwerktopologie und nicht im Code.
Informationen werden als kontinuierliche Funktionen von Werten wie Spannung und relative Impulsfrequenz und nicht durch logische Operationen auf diskreten Bitketten verarbeitet.
Brockman I 36
Digitales Rechnen, welches gegenüber Fehlern oder Ambiguität intolerant ist, hängt von der Fehlerkorrektur bei jedem Schritt ab. Analoges Computing toleriert Fehler und ermöglicht es uns, mit ihnen zu leben. Die Natur verwendet digitale Kodierung für die Speicherung, Replikation und Rekombination von Sequenzen von Nukleotiden, verlässt sich aber auf analoge Datenverarbeitung, die auf Nervensystemen läuft, für Intelligenz und Kontrolle. Das genetische System in jeder lebenden Zelle ist ein Speicherprogrammcomputer. Gehirne nicht.
Analoge Computer vermitteln auch Transformationen zwischen zwei Formen von Informationen: Struktur im Raum und Verhalten in der Zeit. Es gibt keinen Code und keine Programmierung. (...) Die Natur entwickelte analoge Computer, die als Nervensysteme bekannt sind und Informationen verkörpern, die von der Welt aufgenommen wurden. Sie lernen.


Dyson, G. “The Third Law”. In: Brockman, John (ed.) 2019. Twenty-Five Ways of Looking at AI. New York: Penguin Press.


_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Dyson I
Esther Dyson
Release 2.1: A Design for Living in the Digital Age New York 1998

Brockman I
John Brockman
Possible Minds: Twenty-Five Ways of Looking at AI New York 2019

Send Link

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Y   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z