Philosophie Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
Selbstreplikation: Die Selbstreplikation in der Kybernetik bezieht sich auf die Fähigkeit eines Systems, autonom Kopien von sich selbst zu erstellen, indem es Informationen aus seiner Umgebung nutzt. Siehe auch Kybernetik, Roboter, künstliche Intelligenz, Komplexität, Stufen/Ebenen.

_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

John von Neumann über Selbstreplikation – Lexikon der Argumente

Brockman I 56
Selbstreproduktion/Selbstreplikation/Universal Constructor/Neumann/Brooks: In den 1940er Jahren entwickelte von Neumann eine abstrakte, selbstreproduzierende Maschine namens zellulärer Automat (cellular automaton). In diesem Fall belegte es eine endliche Teilmenge einer unendlichen zweidimensionalen Anordnung von Feldern, die jeweils ein einzelnes Symbol aus einem endlichen Alphabet von neunundzwanzig verschiedenen Symbolen enthielten - der Rest der unendlichen Aufstellung startet leer. Die einzelnen Symbole in jedem Feld ändern sich im Gleichschritt, basierend auf einer komplexen, aber endlichen Regel über das aktuelle Symbol in diesem Feld und seinen unmittelbaren Nachbarn. Unter der komplexen Regel, die von Neumann entwickelte, bleiben die meisten Symbole in den meisten Feldern gleich und einige wenige ändern sich bei jedem Schritt. Wenn man sich also die nicht leeren Felder ansieht, scheint es so, dass es
Brockman I 57
eine konstante Struktur mit einer gewissen Aktivität im Inneren gibt. Als sich von Neumanns abstrakte Maschine reproduzierte, machte sie eine Kopie von sich selbst in einem anderen Bereich der Ebene. Innerhalb der "Maschine" befand sich eine horizontale Linie von Quadraten, die als endliches lineares Band fungierte, unter Verwendung einer Teilmenge des endlichen Alphabets. Es waren die Symbole in den Feldern, die die Maschine kodierten, von der sie selbst Teil waren. Während der Reproduktion der Maschine konnte sich das "Band" entweder nach links oder rechts bewegen und wurde sowohl als Anleitung (Übersetzung) für die neu zu bauende "Maschine" interpretiert (transkribiert) als auch dann kopiert (repliziert) - wobei die neue Kopie zur weiteren Wiedergabe in die neue Maschine eingelegt wurde. >Selbstreplikation/Crick.

Brooks, RA. “The inhuman mess our machines have gotten us into” in: Brockman, John (ed.) 2019. Twenty-Five Ways of Looking at AI. New York: Penguin Press.


_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

NeumJ I
J. v. Neumann
The Computer and the Brain New Haven 2012

Brockman I
John Brockman
Possible Minds: Twenty-Five Ways of Looking at AI New York 2019

Send Link
> Gegenargumente gegen Neumann
> Gegenargumente zu Selbstreplikation ...

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Y   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z