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Prädikation, Philosophie: Die Zuschreibung einer Eigenschaft zu einem Gegenstand. Siehe auch Attribution, Zuschreibung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

J.R. Searle über Prädikation – Lexikon der Argumente

V 150
Prädikation: Problem: Bsp "Sam ist betrunken". Gibt es etwas, das dem "ist betrunken" so entspricht, wie Sam "Sam" entspricht? Ja, der Begriff "Trunkenheit". Problem: keine >Ersetzbarkeit salva veritate
.
V 182
Prädikation ist keine Referenz. Sie ist eine Art >Abstraktion (wie ein Zug im Schachspiel) - sie gibt nur einen Inhalt an. Prädikation ist vollständig durch die >illokutionäre Rolle bestimmt.
V 182
Termtheorie/Prädikat/Bezugnahme/Strawson/Searle: Die Termtheorie begreift Prädikation als eine besondere Art der Referenz (SearleVs).
V 174
Termtheorie/Strawson: These: Sowohl das Subjekt als auch das Prädikat identifizieren nichtsprachliche Entitäten. Subjekt: Das Subjekt identifiziert einen Einzelterm (nicht-relationale Verbindung). Prädikat: Das Prädikat identifiziert einen allgemeinen Term. Frege: Der Name bedeutet den Gegenstand.
V 182
Will man aber auf einer symmetrische Darstellung bestehen, wäre es zutreffender, die Referenz als eine besondere Art der Prädikation aufzufassen. Bsp »die Rose ist rot« vermittelt sowohl das Subjekt als auch das Prädikat einen deskriptiven oder prädikativen Gehalt.
Der Unterschied zwischen Subjekt und Prädikat ist funktioneller Natur! Das Subjekt identifiziert einen Gegenstand, das Prädikat charakterisiert den identifizierten Gegenstand.
V 259
Dass es Eigennamen gibt, ist auf die Notwendigkeit zurückzuführen, die hinweisenden von den prädizierenden Funktionen der Sprache zu trennen.
Andererseits können wir die Referenz niemals vollständig von der Prädikation trennen. (>Identifikationsprinzip).

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Searle I
John R. Searle
Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996

Searle II
John R. Searle
Intentionalität Frankfurt 1991

Searle III
John R. Searle
Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997

Searle IV
John R. Searle
Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982

Searle V
John R. Searle
Sprechakte Frankfurt 1983

Searle VII
John R. Searle
Behauptungen und Abweichungen
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle VIII
John R. Searle
Chomskys Revolution in der Linguistik
In
Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995

Searle IX
John R. Searle
"Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

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