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Quantenmechanik: Teildisziplin der Physik, die sich mit Vorgängen auf der Ebene der Elementarteilchen beschäftigt. Hier gelten Gesetzmäßigkeiten, die sich auf der Ebene der alltäglichen Objekte nicht beobachten lassen. Die speziellen Kräfte und Wechselwirkungen die innerhalb der Quantenwelt herrschen, sind auf der Makroebene nicht anzutreffen. Siehe auch Superposition, Verschränkung, Unschärferelation.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Michael Esfeld über Quantenmechanik – Lexikon der Argumente

I 253
Quantenmechanik: Quantenmechanik verletzt die Separabilität (unabhängige Existenz).
Lokale Wirkung: Die lokale Wirkung ist ein Prinzip, das die Interaktion zwischen 1. und 2. Messung ausschließt.
>Nicht-Lokalität
, >Quantenmechanik/Genz.
I 256
Realität/Einstein-Podolski-Rosen: Realität ist die Voraussage einer Größe ohne einzugreifen. Unvollständigkeit der Quantenmechanik: Irgendetwas muss mit der Größe korrespondieren, unabhängig davon, ob die zweite Messung durchgeführt wird.
Verborgene Parameter/Quantenmechanik: Verborgene Parameter sind Überlichtgeschwindigkeit, Rückwärtskausalität und gemeinsame Ursache (deterministisch oder stochastisch).
>Verborgene Parameter.
I 260
Bellsches Theorem: Es gibt keine verborgenen Parameter. Bellsche Ungleichung: Hier wird die Obergrenze für Korrelationen verletzt. Das zeigt, dass keine gemeinsame Ursache möglich ist.
I 281f
Quanten-Holismus/Quantenmechanik/Esfeld: Gründe für den Quanten-Holismus dürfen nicht rein epistemisch sein, denn sonst wären verborgene Parameter nur wegen fehlender Erkennbarkeit ausgeschlossen (zu schwach) (epistemisch/ontologisch). Nichtlokalität: Nichtlokalität ist kein Holismus. Die ganze Materie ist ein holistisches System, weil ein Quantensystem die Eigenschaften, die es zu einem Quantensystem machen, nur mit allen anderen Quantensystemen zusammen hat.
>Holismus.
I 283
Verborgene Parameter/Bohm: Verborgene Parameter sind mit dem Holismus vereinbar.
Bohm/These: Ein Quantensystem hat zu jeder Zeit einen definiten Wert des Ortes, alle anderen Observablen sind kontextabhängig. Die Messung aktualisiert die Eigenschaften. Eigenschaften sind dispositional. Ein Potential (Quantenfeld) determiniert die Bahn des Quantensystems kausal. Dies ist eine Verletzung der Parameter-Unabhängigkeit und der lokalen Wirkung, jedoch ist die nicht-lokale Wechselwirkung kein Holismus.
I 286
Ontologie/Quantenmechanik/Esfeld: minimale ontologische Interpretation: Dies heißt, definite numerische Eigenschaften als Eigenschaften des Systems anzuerkennen.
I 293
Quanten-Holismus/Esfeld: Die meisten Quanten-Holismen weisen ein Fehlen von Supervenienz auf. Beide Systeme sind zusammen in einem Zustand mit Eigenschaften.
>Supervenienz.
Singulett-Zustand/Teller: Der Singulett-Zustand ist eine Relation, die nicht auf nicht-relationalen Eigenschaften superveniert (aber nicht Substrat: man braucht keine Individuen). Der Zustand ist auch kein Realismus in Bezug auf Universalien.
>Universalien.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Es I
M. Esfeld
Holismus Frankfurt/M 2002

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