Philosophie Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
Kybernetik: Die Kybernetik ist die Lehre von Systemen, die ihr eigenes Verhalten steuern können. Es handelt sich um ein multidisziplinäres Gebiet, das sich auf Konzepte aus der Mathematik, dem Ingenieurwesen, der Informatik, der Biologie und der Psychologie stützt.

_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Daniel W. Hillis über Kybernetik – Lexikon der Argumente

Brockman I 179
Kybernetik/Hillis: Ziel der Kybernetik war es, ein winziges Modell des Systems zu erstellen, das "schwachen Strömungen" verwendet, um "starke Strömungen" der realen Welt zu verstärken und zu kontrollieren. Die zentrale Erkenntnis war, dass ein Kontrollproblem gelöst werden könnte, indem man ein analoges System im Informationsraum von Nachrichten aufbaut und dann die Lösungen in die größere Welt der Realität ausdehnt. Inhärent in der Bewegung eines Kontrollsystems ist der Begriff der Verstärkung, die das Kleine groß und das Schwache stark macht. Die Verstärkung ermöglicht den Unterschied, der einen Unterschied macht, um einen Unterschied zu machen. Um die Welt auf diese Weise zu betrachten zu können, musste ein Kontrolsystem so komplex sein wie das von ihm kontrollierte System. Der Kybernetiker W. Ross Ashby bewies, dass dies in einem präzisen mathematischen Sinne wahr ist, in dem, was heute als Ashbysches Gesetz von der erforderlichen Varietät oder manchmal auch als das erste Gesetz der Kybernetik bezeichnet wird. >Kybernetik/Ashby.
Brockman I 180
Kybernetik/Hillis: Die Analogie der Struktur zwischen dem Controller und dem Kontrollierten war für die kybernetische Perspektive zentral. So wie die digitale Codierung den Raum möglicher Nachrichten in einer vereinfachten Version zusammenfasst, die nur den Unterschied darstellt, der einen Unterschied macht, so fasst das Kontrollsystem den Zustandsraum eines kontrollierten Systems in ein vereinfachtes Modell, das nur die Ziele des Controllers widerspiegelt, zusammen.
Das Ashbysche Gesetz (>Kybernetik/Ashby) bedeutet nicht, dass jeder Controller jeden Zustand des Systems modellieren muss, sondern nur die Zustände, die für die Erreichung der Ziele des Controllers wichtig sind. So wird in der Kybernetik das Ziel des Controllers zur Perspektive, aus der die Welt betrachtet wird.



Hillis, D. W. “The First Machine Intelligences” in: Brockman, John (ed.) 2019. Twenty-Five Ways of Looking at AI. New York: Penguin Press.


_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Hillis, Daniel W.

Brockman I
John Brockman
Possible Minds: Twenty-Five Ways of Looking at AI New York 2019

Send Link
> Gegenargumente gegen Hillis
> Gegenargumente zu Kybernetik ...

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Y   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z