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Relationstheorie:
A.
Ausdruck für die These, dass es Gedankenobjekte, also innere oder mentale Gegenstände gibt, auf die wir uns in einer Weise beziehen, die es uns erlaubt, Relationen zwischen uns als denkenden Subjekten und den Gegenständen als „gemeinten“ Objekten zu konstruieren und quasi von außen zu bewerten. Siehe auch Mentalismus, Intensionale Objekte, Intensionen, Propositionen, Opazität, Quantifizierbarkeit.

B.
Relationale Theorie/Bigelow/Pargetter (Bigelow, Pargetter Science and Necessity Cambridge University Press 1990 S 55ff) nimmt Universalien (z.B. Mengen, Zahlen, Eigenschaften) und Relationen zwischen ihnen an, um das Problem der Quantitäten zu erklären. Siehe auch Veränderung, Bewegung, Quantitäten, Universalien, Nominalismus, Platonismus.


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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Stephen Schiffer über Relationstheorie – Lexikon der Argumente

I 8
Relationstheorie/Schiffer: "Es gibt etwas das er glaubt" - kann man nur mit referentieller Quantifikation (nicht mit substitutionaler Quantifikation) schließen.
Substitutionale Quantifikation: ist wahr, wenn eine Substitutions-Instanz von "Elmar glaubt, dass S" wahr ist.
Referentielle Quantifikation: "..glaubt x", wobei ein x existieren muss.
Substitutionale Quantifikation: keine Relationstheorie, weil die substitutionale Quantifikation konsistent ist mit jeder Darstellung der logischen Form der Substitutionsinstanzen, die die Quantifikation wahr machen.
>Referentielle Quantifikatiion
, >Substitutionale Quantifikation, >Quantifikation.
I 15
Relationstheorie/Schiffer: Relation zu Sätzen: Davidson: (1969)(1): zur öffentlichen Sprache des Zuschreibenden.
Carnap (1947)(2): zur öffentliche Sprache des Glaubenden.
Loar: öffentliche Sprache des Zuschreibenden, aber die semantischen Eigenschaften (die den Inhalt bestimmen) sind im Tarski-Stil (nicht-öffentlich). - Dann nichts über Rolle der Ausdrücke bzw. Gebrauch in Population.
>Sprachgebrauch, >Sprachgemeinschaft.
Problem: Dann müssen Überzeugungen durch interpersonal funktionale Zustände individuiert werden - das geht nicht mit Tarski.
>Wahrheitsdefinition/Tarski.

1. Donald Davidson (1969). "The individuation of events". In: In Nicholas Rescher (ed.), Essays in Honor of Carl G. Hempel. Reidel. pp. 216-34
2. Rudolf carnap (1947). Meaning and Necessity: A Study in Semantics and Modal Logic. Chicago, IL, USA: University of Chicago Press

I 70
SchifferVsPropositionalismus/VsRelationstheorie mit Proposition als Objekt: Wenn sie wahr wäre, würde die Proposition als Inhalt entweder Hundheit selbst (geht nicht wegen Bsp "shmog") oder eine Gegebenheitsweise von ihr enthalten.
>Proposition, >Universalien.
Gegebenheitsweise: wir haben keinen Anhalt, was sie sein sollten. (+)
>Gegenbenheitsweise.
I 73
Relationstheorie/Schiffer: hier zu Repräsentationen (= Sätzen) in Mentalesisch (statt Propositionen).
>Sätze.
Bedeutung in Mentalesisch bestimmt Bedeutung in öffentlicher Sprache, nicht umgekehrt. (+)
>Mentalesisch/Gedankensprache, >Alltagssprache.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Schi I
St. Schiffer
Remnants of Meaning Cambridge 1987

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