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Roboter, Philosophie: Begriff für technisch realisierte räumlich abgegrenzte mechanisch agierende Systeme, die in der Lage sind, definierte Aufgaben zu erfüllen. Dabei werden die Aufgaben dem System über einen Code mitgeteilt. Weiterentwicklungen betreffen die Hinzunahme möglicher Schnittstellen zur Außenwelt wie künstliche Sinnesorgane sowie die Flexibilität möglicher Reaktionen des Systems auf Kommandos. Siehe auch Künstliche Intelligenz, Künstliches Bewusstsein, Konnektionismus, Lernen, Maschinenlernen, Neuronale Netze, Systeme, Zombies, Autonomie, Ethik. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Daniel Dennett über Roboter – Lexikon der Argumente
Brockman I 51 Roboter/Dennett: Problem: Roboter würden nicht (...) unsere Verletzlichkeit oder unsere Sterblichkeit (...) mit uns teilen. Lösung: (...) ein Roboter, der einen verbindlichen Vertrag mit Ihnen abschließen könnte - nicht als Ersatz für einen menschlichen Besitzer, sondern für sich allein. Es geht hier nicht darum, ihn dazu zu bringen, die Klauseln zu verstehen oder einen Stift auf einem Blatt Papier zu verwenden, sondern den rechtlichen Status als moralisch verantwortlicher Agent zu haben und zu verdienen. Das Problem für Roboter, die vielleicht einen so hohen Status erreichen wollen, ist, dass sie, wie Superman, zu unverwundbar sind, um ein glaubwürdiges Versprechen abgeben zu können. Wenn sie ihr Wort brechen würden, was würde dann passieren? Was wäre die Strafe für den Versprechensbruch? In einer Zelle eingesperrt oder, was noch plausibler ist, demontiert zu werden? Brockman I 52 (...) Die Demontage einer KI (entweder eines Roboters oder eines bettlägerigen Agenten wie Watson) bringt sie nicht um, wenn die in ihrem Design und ihrer Software gespeicherten Informationen erhalten bleiben. Solution/Dennett: Was wir also erschaffen, sind nicht - und sollten nicht sein - bewusste, humanoide Agenten, sondern eine völlig neue Art von Wesen, eher wie Orakel, ohne Gewissen, ohne Angst vor dem Tod, ohne ablenkende Liebe und Hass, ohne Persönlichkeit (aber alle möglichen Schwächen und Eigenarten, die zweifellos als die "Persönlichkeit" des Systems identifiziert werden würden): Boxen von Wahrheiten (wenn wir Glück haben), die mit ziemlicher Sicherheit mit einer Streuung von Falschmeldungen verseucht sind. >Starke KI/Dennett. Dennett, D. “What can we do?”, in: Brockman, John (ed.) 2019. Twenty-Five Ways of Looking at AI. New York: Penguin Press._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Dennett I D. Dennett Darwins gefährliches Erbe Hamburg 1997 Dennett II D. Dennett Spielarten des Geistes Gütersloh 1999 Dennett III Daniel Dennett "COG: Steps towards consciousness in robots" In Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996 Dennett IV Daniel Dennett "Animal Consciousness. What Matters and Why?", in: D. C. Dennett, Brainchildren. Essays on Designing Minds, Cambridge/MA 1998, pp. 337-350 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 Brockman I John Brockman Possible Minds: Twenty-Five Ways of Looking at AI New York 2019 |