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Sätze: Sprachliche Formen zum Ausdrücken von bestehenden oder nichtbestehenden Sachverhalten, von Bedingungen, Wünschen, Fragen oder Befehlen. Aussagesätze können wahr oder falsch sein, im Gegensatz zu anderen Formen von Sätzen oder einzeln stehenden Wörtern. Siehe auch Subsententiales, Wahrheit, Aussagen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Gottlob Frege über Sätze – Lexikon der Argumente

II 48
Wahrheitswert/WW/Frege: Ein Wahrheitswert kann nicht ein Teil eines Gedankens sein, sowenig wie etwa die Sonne, weil er nicht der Sinn ist, sondern ein Gegenstand (Wahrheitswert = Gegenstand).
II 51
Satz/Frege/(s): Ein Satz besteht aus Sinnbestandteilen, nicht aus Gegenständen. (> FregeVsRussell: siehe Bedeutung/Frege
,Behauptung/Frege; )
Nebensätze, die mit "dass" anfangen (>dass-Satz, >opaker Kontext, >Propositionale Einstellungen) haben als Bedeutung einen Gedanken, keinen Wahrheitswert.
II 74
Satz: Durch den Gedanken selbst ist noch nicht bestimmt, was als Subjekt aufzufassen ist (>Subjekt/Ramsey). Man darf auch nie vergessen, dass verschiedene Sätze denselben Gedanken ausdrücken können.
Es ist auch nicht unmöglich, dass derselbe Gedanke bei einer Zerlegung als singulärer, bei einer anderen als partikulärer, und ein einer dritten als allgemeiner erscheint.
II 77
Satz: Die drei Eigennamen: "die Zahl 2" "der Begriff Primzahl", "die Beziehung des Fallens eines Gegenstandes unter einen Begriff" verhalten sich ebenso spröde zueinander wie die beiden ersten allein: Wie wir sie auch zusammenstellen, wir erhalten keinen Satz.
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I 7
Satz/Frege: Der Satz steht nicht für eine Proposition, (das tut nur ein dass-Satz, ein Teilsatz), sondern für einen Wahrheitswert. Zu jeder Proposition gibt es einen Satz, der sie zum Ausdruck bringt, und der nennt die Wahrheitsbedingungen.
Vs: Es gibt ein Problem bei Sätzen ohne Wahrheitswert (weder wahr noch falsch, kein Gegenstand usw). >Propositionen, >Teilsätze, >Wahrheitsbedingungen.
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Stuhlmann-Laeisz II 68
Satz/Frege: Der Satz hat außer dem Gedanken (was wahr/falsch sein kann) noch zwei weitere Momente: a) "Inhalt" - b) "Vorstellung". >Inhalt, >Vorstellung.
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Tugendhat II 243
Ungerade Bedeutung/Frege: Die ungerade Bedeutung ist der Name eines Satzes.
Komplexe Sätze: sind Wahrheitsfunktionen ihrer Teilsätze, wo das nicht der Fall ist, treten Teilsätze als Namen (ungerade Bedeutung, Zitat) auf.
Nominalisierter Teilsatz/Frege: Ein nominalisierter Teilsatz ist nur Teil eines Gedankens. TugendhatVsFrege: Ein solcher Teilsatz kann nicht ersetzt werden, daher kann das Wahrheitswert-Potential nicht in seinem Wahrheitswert bestehen.
Tugendhat II 245
Satz/Frege/Tugendhat: Da alle Sätze von der Subjekt-Prädikat-Form abgeleitet sind, müssen Teilsätze manchmal nominalisiert werden. Ausnahmen sind Kausalätze und Konditionalsätze.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

F I
G. Frege
Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987

F II
G. Frege
Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994

F IV
G. Frege
Logische Untersuchungen Göttingen 1993

SL I
R. Stuhlmann Laeisz
Philosophische Logik Paderborn 2002

Stuhlmann II
R. Stuhlmann-Laeisz
Freges Logische Untersuchungen Darmstadt 1995

Tu I
E. Tugendhat
Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976

Tu II
E. Tugendhat
Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992

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