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Sinnesdaten: Ausdruck für das Material, das den Sinnesorganen gegeben ist und vom Bewusstsein weiter verarbeitet wird. Die Auffassung dieses Materials als Daten ermöglicht die Aufteilung in Elemente, die verschieden zusammengesetzt werden können. Die Unterscheidung von Wahrnehmungssubjekt und Gegenständen sollte damit vermieden werden, tritt aber in umformulierter Weise wieder auf. Siehe auch Proximale Theorie, Distale Theorie, Gewissheit, Wissen, Kausaltheorie, Wahrnehmung, Reize.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Wilfrid Sellars über Sinnesdaten – Lexikon der Argumente

I XII
Sellars: Sinnesdaten können nicht Anwärter für das Fundament einer Rechtfertigungspraxis sein.
Sinnesdaten: Problem, mit ihnen ein Fundament für die Rechtfertigung zu bilden: die Sinnesdaten der Empiristen sind Einzelgegenstände, aber nur im Hinblick auf Tatsachen kann von einem Wissen gesprochen werden.
>Wissen
, >Wissen/Sellars, >Tatsachen, >Tatsachen/Sellars, >Beobachtungssätze.
Wissen: hat die Form »das und das ist so und so«. Gewusst wird etwas über einen Einzelgegenstand, jedoch nicht ein Einzelgegenstand selbst.
Sinnesdatentheorie: steht vor der Wahl: entweder
a) Sinnesdaten sind Einzelgegenstände, dann wäre das Empfinden von Sinnesdaten kein Wissen - oder
b) Der Theoretiker erklärt das Empfinden der Sinnesdaten zu einer Form des Wissens, dann muss man allerdings einräumen, dass es keine Einzelgegenstände, sondern Tatsachen sind, die gewusst werden.
>Allgemeinheit, >Verallgemeinerung, vgl. >Allgemeinheitsbedingung/Gareth Evans.
I XXXVII
Sinnesdaten/Broad/Tradition: innere Gegenstände, unmittelbar bewusst.
SellarsVs: keine Gegenstände, nur kausale Folgen.
Pointe: Ein roter Sinneseindruck kann auch entstehen, wenn der Gegenstand nur rot zu sein scheint.
>Empfindung/Sellars.
I 15
Sinnesdaten/Sellars: können als Code benutzt werden, nicht als Analyse oder Erklärung für irgendetwas!
I 37
Sinnesdatentheorie: Grundproblem, wie etwas scheinen kann, ohne dass es so ist und ohne dass es so wahrgenommen wird!
>Erscheinung, >Wahrnehmung.
I 47
SellarsVsSinnesdaten: es geht um öffentliche physikalische Gegenstände, nicht um private Gegenstände.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Sellars I
Wilfrid Sellars
Der Empirismus und die Philosophie des Geistes Paderborn 1999

Sellars II
Wilfred Sellars
Science, Perception, and Reality, London 1963
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

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