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Genetische Programmierung: Bei der genetischen Programmierung (GP) wird eine Population von Zufallsprogrammen erstellt und dann genetische Operatoren wie Crossover, Mutation und Selektion angewandt, um die Eignung der Programme im Laufe der Zeit zu verbessern. GP wurde für Finanzprognosen, medizinische Diagnosen und die Bildverarbeitung eingesetzt.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Peter Norvig über Genetische Programmierung – Lexikon der Argumente

Norvig I 155
Genetische Programmierung/Russell/Norvig: Das Gebiet der genetischen Programmierung ist eng mit den genetischen Algorithmen verbunden. Der Hauptunterschied besteht darin, dass die Repräsentationen, die mutiert und kombiniert werden, eher Programme
Norvig I 156
als Bitstrings sind. Die Programme werden in Form von Ausdrucksbäumen dargestellt; die Ausdrücke können in einer Standardsprache wie Lisp vorliegen oder speziell für die Repräsentation von Schaltkreisen, Robotersteuerungen usw. designt sein. Beim Crossover werden eher Teilbäume als Teilstrings miteinander verbunden.
Diese Form der Mutation garantiert, dass die Nachkommen wohlgeformte Ausdrücke sind, was nicht der Fall wäre, wenn Programme als Strings manipuliert würden. Das Interesse an der genetischen Programmierung wurde durch John Kozas Arbeit angeregt (Koza, 1992(1), 1994(2)), geht aber zumindest auf frühe Experimente mit Maschinencode von Friedberg (1958)(3) und endlichen Automaten (finite-state automata) von Fogel et al. (1966)(4) zurück.
VsGenetische Programmierung: Wie bei den genetischen Algorithmen wird auch hier über die Wirksamkeit der Technik diskutiert. Koza et al. (1999)(5) beschreiben Experimente zur Verwendung genetischer Programmierung beim Entwurf von Schaltkreisen. Gute Übersichtstexte zu genetischen Algorithmen geben Mitchell (1996)(6), Fogel (2000)(7) und Langdon and Poli (2002)(8), sowie das kostenlose Online-Buch von Poli et al. (2008)(9).



1. Koza, J. R. (1992). Genetic Programming: On the Programming of Computers by Means of Natural Selection. MIT Press
2. Koza, J. R. (1994). Genetic Programming II: Automatic discovery of reusable programs. MIT Press.
3. Friedberg, R. M. (1958). A learning machine: Part I. IBM Journal of Research and Development, 2, 2–13.
4. Fogel, L. J., Owens, A. J., and Walsh, M. J. (1966). Artificial Intelligence through Simulated Evolution.
Wiley.
5. Koza, J. R., Bennett, F. H., Andre, D., and Keane, M. A. (1999). Genetic Programming III: Darwinian invention and problem solving. Morgan Kaufmann
6. Mitchell, M. (1996). An Introduction to Genetic Algorithms. MIT Press.
7. Fogel, D. B. (2000). Evolutionary Computation: Toward a New Philosophy of Machine Intelligence.
IEEE Press.
8. Langdon, W. and Poli, R. (2002). Foundations of Genetic Programming. Springer
9. Poli, R., Langdon, W., and McPhee, N. (2008). A Field Guide to Genetic Programming. Lulu.com.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Norvig I
Peter Norvig
Stuart J. Russell
Artificial Intelligence: A Modern Approach Upper Saddle River, NJ 2010

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