Philosophie Lexikon der Argumente

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Sprache, Philosophie: eine Menge von zu einem Zeitpunkt fixierten lautlichen oder schriftlich kodierten Formen zum Austausch von Informationen bzw. von Unterscheidungen innerhalb einer Gemeinschaft, deren Mitglieder in der Lage sind, diese Formen als Zeichen oder Symbole zu erkennen und zu interpretieren. Im weiteren Sinn auch Zeichensysteme, die von Maschinen verarbeitet werden können. Siehe auch Kommunikation, Sprachregeln, Bedeutung, Bedeutungswandel, Information, Zeichen, Symbole, Wörter, Sätze, Syntax, Semantik, Grammatik, Pragmatik, Übersetzung, Interpretation, Radikale Interpretation, Unbestimmtheit.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

John Locke über Sprache – Lexikon der Argumente

Black II 130
Sprache/Locke/Black: zur Übermittlung von Gedanken - (Vorstellungen, >Ideen/Locke
).
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Euchner I 33
Sprache/Locke:
1. Aufzeichnung
2. Gedankenmitteilung
3. Leichtigkeit und Schnelligkeit der Kommunikation.
Sprache ist auch Voraussetzung für Gesellschaft.
>Kommunikation, >Gesellschaft.
Euchner I 170
Sprache/Locke/Euchner: heute VsLocke: Locke verkennt die irreduziblen sprachlichen Grundlagen empirischen Wahrnehmens. - Aber die Korrektur ist schon angelegt: um auch abstrakte und allgemeine Ideen unter das empirisch Gegebene aufzunehmen, von dem jede Rekonstruktion des Wissens ausgehen muss.
>Idee/Locke, >Wahrnehmung/Locke, >Wahrnehmung/Heutige Theorien, >Realität/Heutige Theorien, >Sprache/Heutige Theorien.
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Arndt II 181
Sprache/Erkenntnis/LockeVsPascal/VsPort Royal/Arndt: 1. Keine notwendigen Beziehungen zwischen Begriffen - 2. Es ist nicht klar, wie deren inhaltliche Bestimmtheit zu geistunabhängigen Gegenständen führt.
Sprache/Descartes/Pascal: nachträgliches Kodifizieren von Gegenständen.
Locke: eigentliche Konstitution von Gegenständen.
II 183
Sprachlicher Ausdruck/Locke: "Knoten", in dem die vom Geist zusammengefassten Ideen ihren stabilen Ausdruck finden - wir müssen von Wörtern absehen und auf Bedeutungen schauen - dabei sind die Ideen etwas quasi fertiges.
Arndt: Problem: Dann sind Zeichen stärker repräsentativ als synthetisch.
Wörter: bezeichnen bei Locke unmittelbar die Ideen, die Gegenstände nur mittelbar.
II 188
Ideen/Bedeutung/Locke: Die Analyse der Ideen ist identisch mit der Analyse der Bedeutungen.
Sprache: nicht nur Mittel der Mitteilung sondern auch der Erkenntnis.
Deutlichkeit/LockeVsDescartes: Deutlichkeit ist bei Descartes an Benennbarkeit gebunden. - Das setzt die Möglichkeit eindeutiger Bezeichnung voraus.
II 199
Sprache: ist gleichzeitig Zeichen und setzt Gegenständlichkeit.
II 206
Sprache/Locke: Die Sprache ist schon fertig: Niemand bildet die abstrakte Idee "Ruhm", bevor er den Namen gehört hat. - Also Unabhängigkeit der gemischten Modi von der Existenz des Bezeichneten. - Also kann man Namen verstehen, bevor diese auf existierenden Dinge angewendet wurden.(!)
Bsp So können Strafen für noch nicht begangene Taten aufgestellt werden.
Pointe: Die Abhängigkeit von Gemeinschaft ist Resultat der Unabhängigkeit von der Existenz des Bezeichneten.
Übersetzung/Locke: Problem: nominale Wesenheit: Wechsel von Gemeinschaft zu Gemeinschaft - Sprache ist letztlich auf Einzeldinge bezogen - daher lernen wir Namen als erstes.
>Übersetzung, >Eigennamen.
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Saussure I 34
Sprache/Locke: These: Wörter sind Zeichen für Vorstellungen im Bewusstsein - Vorstellungen wiederum sind Zeichen für Gegenstände außerhalb des Bewusstseins.
>Zeichen, >Wörter.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Loc III
J. Locke
An Essay Concerning Human Understanding

Black I
Max Black
"Meaning and Intention: An Examination of Grice’s Views", New Literary History 4, (1972-1973), pp. 257-279
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, G. Meggle (Hg) Frankfurt/M 1979

Black II
M. Black
Sprache. Eine Einführung in die Linguistik München 1973

Black III
M. Black
The Prevalence of Humbug Ithaca/London 1983

Black IV
Max Black
"The Semantic Definition of Truth", Analysis 8 (1948) pp. 49-63
In
Truth and Meaning, Paul Horwich Aldershot 1994

Loc I
W. Euchner
Locke zur Einführung Hamburg 1996

Loc II
H.W. Arndt
"Locke"
In
Grundprobleme der großen Philosophen - Neuzeit I, J. Speck (Hg) Göttingen 1997

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