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Starrheit, Rigidität, Philosophie: Ausdruck für die Eigenschaft von Namen, in allen möglichen Welten für denselben Gegenstand zu stehen im Gegensatz zu Kennzeichnungen, die nicht starr sind und deren Referenz wechseln kann. Bsp Es ist sinnlos zu fragen, ob Napoleon in einer möglichen Welt jemand anderes als Napoleon hätte sein können, aber nicht sinnlos zu sagen, dass es eine mögliche Welt gibt, in Napoleon nicht der Sieger von Austerlitz war. Siehe auch Kennzeichnungen, Namen, Mögliche Welten, Reichweite, Notwendigkeit, Möglichkeit, Referenz, Semantik möglicher Welten, Intensionen, Propositionen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Robert Stalnaker über Starrheit – Lexikon der Argumente

I 81
Nichtstarrheit/nicht-starr/Prädikat/Stalnaker: nichtstarre Prädikate: Nichtstarre Prädikate korrespondieren mit verschiedenen intrinsischen Eigenschaften in verschiedenen möglichen Welten.
>Prädikate
, >Mögliche Welten, >Intrinsisch.
I 185
Starrheit/Stalnaker: Setzt die Starrheit Querweltein-Identität voraus?
>Querweltein-Identität.
I 197
ddieses/dthat/Kaplan/starrmachender Operator/Stalnaker: (Kaplan 1978)(1): Ddieses bezieht den Gegenstand immer zurück auf die wirkliche Welt (WiWe) (starr machen). Der Referent ist dann in jeder möglichen Welt der ursprüngliche aus der wirklichen Welt.
>Dthat/Kaplan.
I 198
Bsp Julius/Reißverschluss/Evans/Stalnaker: Das Beispiel Julius kann man zweifach interpretieren:
a) Als Abkürzung eines komplexen singulären Terms "ddieses [der Erfinder des Reißverschlusses]". Dann ist "Erfinder des Reißverschlusses" Teil der Bedeutung. Und es ist eine logische Wahrheit, dass er ihn erfand.
b) Als Festlegung: dass Julius der Name der Person sei. Dann wäre es eine semantische ((s) nicht logische Verbindung) zwischen Name und Person.
Dann wäre die Rolle der Kennzeichnung, die Referenz festzulegen. Bsp jemand schnappt den Namen auf: Fall
a) dann versteht er die Äußerung nicht. Dann "ddieses [die Person, auf die Stalnaker bei der Gelegenheit referierte]".
ad b) Wenn die semantischen Eigenschaften von "Julius" Teil der historischen Kausalkette sind, braucht der kompetente Sprecher gar nichts darüber zu wissen.
>Semantische Eigenschaften.

1. Kaplan, David. 1978. Dthat. In Peter Cole (ed.), Syntax and Semantics. Academic Press. pp. 221--243

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Stalnaker I
R. Stalnaker
Ways a World may be Oxford New York 2003

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