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Subjektivität, Philosophie: Begriff für die Menge der einer wahrnehmenden Instanz zur Verfügung stehenden Information zusammen mit deren Interpretation durch diese Instanz. Dazu gehören Sinneseindrücke, Wahrnehmungen, Stimmungen, Gefühle, Fähigkeiten, Kreativität, Spontaneität, Sprachverstehen und Sprachgebrauch, das Wissen, wie innere Zustände sich anfühlen, Erinnerungen und Projektionen auf die Zukunft. Siehe auch Bewusstsein, Selbstbewusstsein, Gedächtnis, Wahrnehmung, Wissen wie, Intersubjektivität, Introspektion, Objektivität, Perspektive.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Thomas Nagel über Subjektivität – Lexikon der Argumente

Frank I 132f
Subjektivität/Nagel(1): Dass etwas irgendwie ist vermeidet die Zuschreibung eines getrennten Aspekts wie Qualität.
>Eigenschaften
, >Qualität, >Qualia, >Zuschreibung, >Aspekte.
NagelVsReduktionismus: Wie es ist, kann nicht reduziert werden.

1. Thomas Nagel (1974): What Is It Like to Be a Bat?, in: The Philosophical
Review 83 (1974), 435-450

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Nagel III 116 ff
subjektiv/objektiv/graduell/Nagel: Die Unterscheidung ist also relativ! (Polarität, Kontinuum, Hinsichten: räumlich, zeitlich, Möglichkeiten, Maßstäbe).
Bsp Eine allgemein menschliche Perspektive ist objektiver als die eines Einzelnen, aber weniger objektiv als eine physikalische.
>Perspektive/Nagel.
Subjektivität: muss nichts Privates sein.
>Intersubjektivität.
Objektivität: Ihr kommt man nicht durch Erweiterung der Imagination näher.
III 120
Problem: Für physikalische Objektivität ist das Subjekt auf diejenigen seiner eigenen Komponenten angewiesen, die ihm besonders geeignet erscheinen.
>Objektivität/Nagel.
III 28ff
Subjektivität/Vollständigkeit/Objektivität/Realität/Nagel: Da Rührei irgendwie für eine Kakerlake schmeckt und wir niemals wissen werden wie (weil wir es uns nicht vorstellen können) müssen wir sagen: entweder
a) dass die subjektiven Qualitäten nicht Teil der Wirklichkeit sind (absurd) oder
b) dass nicht alles Wirkliche zur objektiven Welt gehört.
Realität/Nagel: These: Die Wirklichkeit ist nicht nur die objektive Wirklichkeit.
>Wirklichkeit, >Wirklichkeit/Nagel.
III 30
Die Welt ist weder meine Welt noch unsere. (Nicht einmal auf die psychische Welt trifft das zu).

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

NagE I
E. Nagel
The Structure of Science: Problems in the Logic of Scientific Explanation Cambridge, MA 1979

Nagel I
Th. Nagel
Das letzte Wort Stuttgart 1999

Nagel II
Thomas Nagel
Was bedeutet das alles? Stuttgart 1990

Nagel III
Thomas Nagel
Die Grenzen der Objektivität Stuttgart 1991

NagelEr I
Ernest Nagel
Teleology Revisited and Other Essays in the Philosophy and History of Science New York 1982

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994

NagelEr I
Ernest Nagel
Teleology Revisited and Other Essays in the Philosophy and History of Science New York 1982

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