Philosophie Lexikon der Argumente

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Supervaluation, Philosophie: Der Begriff geht zurück auf einen Vorschlag von B. van Fraassen (The Journal of Philosophy, Vol. 63, No. 17, (Sept. 15, 1966), pp. 481–495). Wenn nicht genug Information für eine Entscheidung zur Verfügung steht, vergleicht man die Konsequenzen verschiedener möglicher Entscheidungen. Dabei werden Fälle, die jedes Mal den Wahrheitswert w ergeben als „super-wahr“ bezeichnet, entsprechend für den Wahrheitswert f als „super-falsch“. Ein Problem ist das Fortbestehen von Wahrheitswertlücken. Siehe auch Wahrheitswertlücken, Wahrheitswertballungen, Bewertung, Auswertung, Vagheit, Sorites, Unbestimmtheit, Dialethismus, Paradoxien.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

D. Lewis über Supervaluation – Lexikon der Argumente

IV 70
Supervaluation/Fraassen/Lewis: Idee: Wenn wir mit einer willkürlichen Entscheidung konfrontiert sind, ist das, was man machen muss nicht, eine Wahl zu treffen, sondern zu sehen, was allen Wahlen gemeinsam ist.
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V 8
Supervaluation/van Fraassen/Lewis: Supervaluation ist wahr, egal welche willkürliche Wahl zwischen möglichen Welten getroffen wird.
Bsp Bizet/Verdi: Wenn Bizet und Verdi Landsleute gewesen wären, wäre Verdi Franzose gewesen/Bizet Italiener gewesen. Einer von beiden sei Franzose und nicht Franzose (bzw. I u ~I) beide ohne Wahrheitswert. (F v I) bzw. (~F v ~I): super-wahr, (F u I) super-falsch.
Problem: Wahrheitswert-Lücken.
>Wahrheitwert
, >Wahrheitswertlücken, >Ähnlichkeitsmetrik.
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Schwarz I 204
Supervaluation/Lewis: Eine Äußerung eines vagen Satzes ist wahr gdw. annähernd alle seine Präzisierungen wahr sind.
Problem: In Grenzfällen ist sowohl "Es regnet" als auch "Es regnet nicht" falsch. Gerade das vermeidet aber Paradoxien.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Lewis I
David K. Lewis
Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989

Lewis I (a)
David K. Lewis
An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (b)
David K. Lewis
Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (c)
David K. Lewis
Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis II
David K. Lewis
"Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Lewis IV
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983

Lewis V
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986

Lewis VI
David K. Lewis
Konventionen Berlin 1975

LewisCl
Clarence Irving Lewis
Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970

LewisCl I
Clarence Irving Lewis
Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991

Schw I
W. Schwarz
David Lewis Bielefeld 2005

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