Philosophie Lexikon der Argumente

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Rhetorik: Rhetorik ist die Kunst der Überredung. Sie ist die Verwendung von Sprache, um ein Publikum zu informieren, zu überzeugen oder zu motivieren. Zu den gebräuchlichen rhetorischen Mitteln gehören Logos, das an den Sinn für Logik und Vernunft des Publikums appelliert; Pathos, das an die Gefühle des Publikums appelliert; Ethos, das an den Sinn für Ethik und Glaubwürdigkeit des Publikums appelliert. Siehe auch Überredung, Vernunft, Logik, Motivation, Emotionen, Wissen, Kommunikation, Information.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Paul Ricoeur über Rhetorik – Lexikon der Argumente

II 48
Rhetorik/Ricoeur: Rhetorik beginnt, (...) wo der lexikalische Code endet. Sie behandelt die bildlichen Bedeutungen eines Wortes, jene Bedeutungen, die später Teil des allgemeinen Sprachgebrauchs werden können. Die zugrunde liegende Frage besteht darin, diese unterschiedlichen Bedeutungen zu erklären. Warum treten diese Abweichungen vom Gewöhnlichen, diese Stilfiguren, auf?
Tradition: Die antiken Rhetoriker antworteten im Allgemeinen, dass es der Zweck einer Figur sei, entweder eine semantische Lücke im lexikalischen Code zu füllen oder den Diskurs zu verzieren und gefälliger zu gestalten. Da wir mehr Ideen [Vorstellungen] als Worte haben, um sie auszudrücken, müssen wir die Bedeutungen derer, die wir haben, über ihren gewöhnlichen Gebrauch hinaus dehnen.
Oder in den Fällen, in denen ein geeignetes Wort bereits vorhanden ist, könnten wir uns für ein bildliches Wort entscheiden, um unser Publikum zu erfreuen oder vielleicht zu verführen. Diese zweite Strategie der rhetorischen Figuren spiegelt einen der zentralen Aspekte der allgemeinen Funktion der Rhetorik wider, nämlich die Überzeugungskraft. Das heißt, Rhetorik ist ein Mittel zur Beeinflussung eines Publikums durch den Einsatz von Diskursmitteln, die keine Beweis- oder Gewaltmittel sind. Sie zielt darauf ab, das Wahrscheinliche attraktiver zu machen. >Metapher/Ricoeur.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Ricoeur I
Paul Ricoeur
Die Interpretation. Ein Versuch über Freud Frankfurt/M. 1999

Ricoeur II
Paul Ricoeur
Interpretation theory: discourse and the surplus of meaning Fort Worth 1976

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