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Ernst Cassirer: Ernst Cassirer (1874-1945) war ein deutscher Philosoph. Zu seinen Hauptwerken gehört die Trilogie "Die Philosophie der symbolischen Formen", in der er das Wesen des menschlichen Denkens und der Kultur untersucht. Cassirer schrieb auch über die Philosophie der Sprache, der Wissenschaft und des Aufklärungsdenkens._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Paul Ricoeur über Cassirer – Lexikon der Argumente
I 22 Cassirer, Ernst/Symbol/Ricoeur: in seiner Philosophie der symbolischen Formen ist er von der Kantischen Philosophie inspiriert, sein erklärtes Ziel sah er darin, den allzu engen Rahmen der transzendentalen Methode, die auf die Kritik der Prinzipien der Newtonschen Philosophie beschränkt bleibt, zu sprengen und alle synthetischen Tätigkeiten und alle ihnen entsprechenden Objektivierungsbereiche zu erkunden. RicoeurVsCassirer: ist es aber legitim, diese verschiedenen „Formen“ der Synthese, in denen sich das Objekt nach der Funktion richtet, diese „Vermögen“ von denen jedes eine Welt produziert und setzt, symbolisch zu nennen? Pro Cassirer: er war der erste, der die Frage nach der Rückgliederung der Sprache gestellt hat. Symbolische Form/Cassirer/Ricoeur: der Begriff umgrenzt, noch bevor er eine Antwort darstellt, eine Frage: diejenige nach der Anordnung aller „Vermittlungsfunktionen“ zu einer einzigen Funktion, die Cassirer „das Symbolische“ nennt. Def Das Symbolische/Cassirer/Ricoeur: das Symbolische bezeichnet den gemeinsamen Nenner aller Arten, die Realität zu objektivieren, ihr einen Sinn zu geben. Das Symbolische will vor allem die Nicht-Unmittelbarkeit unserer Wirklichkeitserkenntnis zum Ausdruck bringen. I 23 RicoeurVsCassirer: der Kantische Transzendentalismus (...) schadet der Arbeit der Beschreibung und Klassifizierung der symbolischen Formen. Das Problem ist das der Einheit der Sprache und der Verschränkung ihrer mannigfachen Funktionen in einem einzigen Reich der Rede. >Symbol/Ricoeur, >Sinn/Ricoeur, >Deutung/Ricoeur. Ricoeur: dieses Problem scheint mir durch den Begriff Zeichen (...) besser charakterisiert zu sein. >Symbol/Cassirer. RicoeurVsCassirer: Was (...) auf dem Spiel steht, ist die Spezifizität des hermeneutischen Problems. Indem Cassirer alle Vermittlungsfunktionen unter dem Titel „Symbolisches" vereint, verleiht er diesem Begriff einen ebenso großen Umfang, wie einerseits dem Begriff der Realität und andererseits dem der Kultur. [Damit verschwindet der grundlegende Unterschied]: der zwischen eindeutigen Ausdrücken und vieldeutigen Ausdrücken. >Sinn/Ricoeur._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Ricoeur I Paul Ricoeur Die Interpretation. Ein Versuch über Freud Frankfurt/M. 1999 Ricoeur II Paul Ricoeur Interpretation theory: discourse and the surplus of meaning Fort Worth 1976 |