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Unbewusstes: Unbewusst sind Vorgänge im Innenleben von Subjekten, die auf nicht mehr als einer Ebene verarbeitet werden, also Einflüsse wie Wahrnehmungen oder allgemein Reize, die zwar Eingang in das Subjekt finden, aber nicht reflektiert werden und damit keinen semantischen Gehalt liefern. Sofern diese Einflüsse nicht verloren gehen, stellen sie einen Bestand dar, der unter Umständen reaktiviert und weiter verarbeitet werden kann. Siehe auch Bewusstsein, Selbstbewusstsein, Selbst, Ich, Gehirn, Geist, Mentale Zustände, Reflexion, Gedächtnis._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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J.R. Searle über Unbewusstes – Lexikon der Argumente
I 160f Unbewusstes/Searle: Unbewusstes ist bei Freud nach dem Modell des Bewusstseins aufgebaut (Searle pro). VsHeidegger: Hämmern ist nicht unbewusst sondern nicht aufmerksam. Es gibt zwei Unterschiede: bewusst/unbewusst und Peripherie/Zentrum. >Aufmerksamkeit. I 192f SearleVsFreud: Unbewusstes ist bei ihm wie Fische tief unten im Meer (falsche Idee von geistiger Konstanz). Beim Auftauchen haben sie dieselbe Form. Das ist problematisch. Falsche Analogie: Bewusstsein/Wahrnehmung (Regress). ((s) Vgl. >Wahrnehmung/Rorty.) Searle: Diese Analogie verlangt noch eine weitere Beschreibungsebene, die es nicht gibt. Unbewusstes nach dem Modell von Bewusstsein: Was soll die Ontologie des Unbewussten sein, solange es unbewusst ist (Revolte = Vaterhass?). Wenn ich den Gegenstand (Fahrrad) aus der Wahrnehmung wegnehme, ist es eine Halluzination, doch genau das kann ich bei bewussten Gedanken nicht machen, um so etwa das Unbewusste zu erhalten._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Searle I John R. Searle Die Wiederentdeckung des Geistes Frankfurt 1996 Searle II John R. Searle Intentionalität Frankfurt 1991 Searle III John R. Searle Die Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit Hamburg 1997 Searle IV John R. Searle Ausdruck und Bedeutung Frankfurt 1982 Searle V John R. Searle Sprechakte Frankfurt 1983 Searle VII John R. Searle Behauptungen und Abweichungen In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle VIII John R. Searle Chomskys Revolution in der Linguistik In Linguistik und Philosophie, G. Grewendorf/G. Meggle Frankfurt/M. 1974/1995 Searle IX John R. Searle "Animal Minds", in: Midwest Studies in Philosophy 19 (1994) pp. 206-219 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 |