Philosophie Lexikon der Argumente

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Verursachung, Philosophie: Das Problem der Verursachung bezieht sich auf Schwierigkeiten der Lokalisierung von Einflüssen in konkreten physikalischen Prozessen. Hintergrund des Problems ist die von den meisten philosophischen Autoren akzeptierte Skepsis in Bezug auf die Beobachtbarkeit von Kausalität. (Vgl. D. Hume, An enquiry concerning human understanding, Oxford, 2000 und D. Hume, A treatise of human nature, Oxford 2007). Siehe auch Einzelfallverursachung, Kausalität, Ursache, Kausalerklärung, Beste Erklärung, Erklärung, Bedingungen, Hinreichendes, Notwendigkeit, Kausale Abhängigkeit, Kontrafaktische Abhängigkeit.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

D. Lewis über Verursachung – Lexikon der Argumente

V 36
Verursachung/kontrafaktische Analyse/Lewis: (andernorts):
1. Relation Ursache/Wirkung hängt von der Kausalkette ab.
2. Eine Kausalkette ist eine bestimmte Art von kontrafaktischen Abhängigkeiten.
3. Dies ist keine Rückwärtsverursachung!
>Kontrafaktische Abhängigkeit/Lewis
, >Kontrafaktisches Konditional/Lewis, vgl. >Kausale Abhängigkeit/Lewis, >Kausalität/Lewis, >Ursache/Lewis, >Kausalerklärung/Lewis.
V 181
Verursachung/Lewis: Bsp Angenommen, wir haben zwei redundante Systeme, eins produziert den Effekt mit geringerer Wahrscheinlichkeit. Ich schalte auf dieses um. Dann habe ich den Effekt dennoch verursacht. Falsch: Es ist falsch, anzunehmen, dass es verschiedene Weisen gäbe, wie die Welt sein könnte (verschiedene kontrafaktische Konditionale). Lewis: Das wäre eine metaphysische Last. Es geht nicht um eine versteckte Eigenschaft, die vorhanden sein könnte oder nicht.
V 183
Es gibt nur eine Weise, wie die Welt ist. Die beiden kontrafaktischen Konditionale sind wahr oder falsch durch eine willkürliche Auflösung einer semantischen Unbestimmtheit. Das ist aber keine Eigenschaft der Welt.
Vgl. >Mögliche Welt/Stalnaker.
V 195
Redundante Verursachung/Lewis: Eine redundante Verursachung sind mehrere Ursachen, die auch einzeln hinreichend gewesen wären. Es ist schwer zu entscheiden, ob die Wirkungen verschiedene Ereignisse gewesen wären. Def fragil: ist ein Ereignis, das ein anderes gewesen wäre, wenn es Bsp zu einer anderen Zeit gewesen wäre. Ereignisse dürfen nicht zu fragil sein. Sonst haben wir normale Verursachung in redundanten Fällen. Ob Redundanz vorliegt, mag auch von den Standards der Fragilität abhängen. Unentscheidbar: Es ist unentscheidbar, ob Bsp eine verschobene Aufführung dieselbe ist.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Lewis I
David K. Lewis
Die Identität von Körper und Geist Frankfurt 1989

Lewis I (a)
David K. Lewis
An Argument for the Identity Theory, in: Journal of Philosophy 63 (1966)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (b)
David K. Lewis
Psychophysical and Theoretical Identifications, in: Australasian Journal of Philosophy 50 (1972)
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis I (c)
David K. Lewis
Mad Pain and Martian Pain, Readings in Philosophy of Psychology, Vol. 1, Ned Block (ed.) Harvard University Press, 1980
In
Die Identität von Körper und Geist, Frankfurt/M. 1989

Lewis II
David K. Lewis
"Languages and Language", in: K. Gunderson (Ed.), Minnesota Studies in the Philosophy of Science, Vol. VII, Language, Mind, and Knowledge, Minneapolis 1975, pp. 3-35
In
Handlung, Kommunikation, Bedeutung, Georg Meggle Frankfurt/M. 1979

Lewis IV
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd I New York Oxford 1983

Lewis V
David K. Lewis
Philosophical Papers Bd II New York Oxford 1986

Lewis VI
David K. Lewis
Konventionen Berlin 1975

LewisCl
Clarence Irving Lewis
Collected Papers of Clarence Irving Lewis Stanford 1970

LewisCl I
Clarence Irving Lewis
Mind and the World Order: Outline of a Theory of Knowledge (Dover Books on Western Philosophy) 1991

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