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Vierdimensionalismus, Philosophie: Der sogenannte Vierdimensionalismus nimmt ein Koordinatensystem mit drei Raumachsen und einer Zeitachse an, um Ereignisse durch einen Punkt zu repräsentieren und Ort und Zeitpunkt anzugeben. Dauerhafte Gegenstände werden in Form von ausgedehnten Linien dargestellt. Der Verlauf der Linien entspricht den Ortsveränderungen des Gegenstands, ihre Dicke seiner Größe. Aus diesen Weltlinien genannten vierdimensionalen Objekten (die Gegenstände zusammen mit ihrem Zeitverlauf) können momentane Zustände der Objekte gewonnen werden, indem man einen Querschnitt anlegt, sogenannte Zeitscheiben. Die Zeitscheibe einer Person hat keine flache Gestalt sondern ist identisch mit der Person in einem Augenblick. Siehe auch Koordinatensystem, Abbildung, Repräsentation, Raumzeit, Zeit, Raum, Veränderung, Bewegung, Bezugssysteme.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

P. Simons über Vierdimensionalism. – Lexikon der Argumente

I 121
Vierdimensionalismus/Flux/Simons: (statt continuants): Im Vierdimensionalismus teilen Tib und Tibbles nicht alle Teile. Aber Nicht-Identität schließt nicht mereologische Extensionalität aus.
>Mereologie
, >Extensionalität, >Extensionale Mereologie.
I 122
Vierdimensionalismus/Flux//Simons: Bsp "Tibbles zu t": ist eine momentane drei-dimensionale Phase oder Zeit-Scheibe des vierdimensionalen Objekts Tibbles.
>Tibbles-Beispiel.
Prädikate: Prädikate sind im Vierdimensionalismus "ewig". Die Veränderung wird von den Termini ((s) Substantiven) getragen. Dann ist Tibbles ein Katzenprozess. Dann funktioniert aber Tib + Tail nicht. Sie sind verschieden, obwohl sie alle Teile gemein haben. Dann herrscht nicht mehr Extensionalität. Um diese zu retten, müsste Modalität de re geleugnet werden. Vierdimensionalismus pro Extensionalität, VsModalität de re. "Zeitscheibe": Eine "Zeitscheibe" ist immer noch ganzer Mensch. ((s) Die "Dünnheit" liegt im Zeitabschnitt).
Quine: Physikalische Objekte in vierdimensionaler Raumzeit sind nicht von Prozessen zu unterscheiden.
>Vierdimensionalismus/Quine.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Simons I
P. Simons
Parts. A Study in Ontology Oxford New York 1987

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