Philosophie Lexikon der Argumente

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Kunst: Nach traditioneller Auffassung ist die Kunst ein sozialer Bereich, der nicht unmittelbar auf die Aufrechterhaltung der Lebensfunktionen ausgerichtet ist. Aus diesem Grund eröffnet sie eine gewisse Freiheit und Möglichkeit der Erkenntnis. In der Moderne hat sich die Vorstellung von der Entäußerung der Kunst angesichts einer weitgehenden Durchorganisation von immer mehr Lebensbereichen weiterentwickelt. Diese Entwicklung kann zu einem immer verschlosseneren Verständnis ("Hermetik") führen. Siehe auch Ästhetik, Kunstwerke, Kritik, Gesellschaft, Geschichte, Aufklärung, Anerkennung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Friedrich Schiller über Kunst – Lexikon der Argumente

Gadamer I 61
Kunst/Schiller/Gadamer: Die Begründung der ästhetischen Urteilskraft auf ein Apriori der Subjektivität sollte eine ganz neue Bedeutung gewinnen, als sich der Sinn der transzendentalphilosophischen Reflexion bei den Nachfolgern Kants veränderte. Wenn der metaphysische Hintergrund, der den Vorzug des Naturschönen bei Kant begründete und den Geniebegriff an die Natur zurückband, nicht mehr besteht, stellt sich in einem neuen Sinne das Problem der Kunst.
>Subjektivität
, >Ästhetik, >Ästhetische Wahrnehmung, >Ästhetische Erfahrung, >Ästhetisches Bewusstsein.
Geschmack/Urteilskraft/SchillerVsKant: Schon die Art, wie Schiller Kants „Kritik der Urteilskraft“ aufnahm und für den Gedanken einer „ästhetischen Erziehung“ die ganze Wucht seines moralpädagogischen Temperaments einsetzte, ließ den Standpunkt der Kunst gegenüber dem kantischen Standpunkt des Geschmacks und der Urteilskraft in den Vordergrund treten.
Vom Standpunkt der Kunst aus verschiebt sich nun das Verhältnis der kantischen Begriffe des Geschmacks und des Genies von Grund auf. Der umfassendere Begriff musste der des Genies werden - umgekehrt musste das Phänomen des Geschmacks sich entwerten.
>Geschmack, >Genie.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Schiller, Friedrich

Gadamer I
Hans-Georg Gadamer
Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010

Gadamer II
H. G. Gadamer
Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977

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