Philosophie Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
Vorstellung, Philosophie: Vorstellungen sind mentale Repräsentationen von nicht gegenwärtigen Situationen, Ereignissen, Zuständen, Sinneswahrnehmungen, Erlebnissen mit bestimmten Eigenschaften, Tönen, Tonfolgen, Klängen, Geräuschen, Stimmen, Gerüchen, Wärme, Kälte usw. Die Vorstellung von etwas unbestimmten ist nicht möglich. Das Verstehen eines Satzes kann eine Vorstellung der entsprechenden Situation oder eines Bildes hervorrufen. Siehe auch Repräsentation, Vergangenheit, Zukunft, Mentale Zustände,

_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

W.V.O. Quine über Vorstellung – Lexikon der Argumente

V 57/58
Vorstellung/Tradition/Quine: Problem: Bsp ob man sich eine Zahl vorstellen könne, die zugleich gerade und ungerade wäre.
Vorstellung/Quine: Lösung: wenn man Vorstellungsbilder als hypothetische Nervenzustände auffasst gibt es keine solchen Probleme. Bezüglich eines Nervenzustands muss man sich nicht auf die Bsp Anzahl von Flecken eines Huhns festlegen.

Idee/Vorstellung/Berkeley/Hume/Quine: die beiden waren nicht arglos und zogen sogar die Grenze vor der abstrakten Idee des Dreiecks und ließen nur Vorstellungen von bestimmten Dreiecken gelten.
QuineVsTradition: eitle Fragen über die kausale Verknüpfung von Ideen.

Psychologie/Peirce: die einzige Möglichkeit der Untersuchung einer psychologischen Frage ist, sich auf äußere Tatsachen zu stützen.
V 59
Quine: Problem: wie kann man das, wenn man nur von äußeren Dingen und nicht von inneren Dingen wie Ideen spricht?
Lösung/Quine: indem man über die Sprache spricht. ((s) >Semantischer Aufstieg
).
>Ideen/Quine.
V 177
Vergangenheit/Beobachtung/Quine: es gibt aber auch Berichte über frühere Beobachtungen, wo der Terminus durch Definition statt durch Konditionierung gelernt wurde. Da man einen definierten Term durch sein Definiendum ersetzen kann, läuft das auf einen zusammengesetzten Beobachtungsterm hinaus. Bsp „Ich habe ein schwarzes Kaninchen gesehen“:
Lernsituation: einmal für schwarz, einmal für Kaninchen, sowie für attributive Zusammensetzung.
Vorstellung/Gedächtnis/Quine: in der Sprache der Vorstellungsbilder können wir sagen, dass diese hervorgerufen werden, auch wenn der entsprechende Gegenstand nicht vorhanden ist.
Jetzt müssen wir aber weiter gehen und noch mehr Fähigkeiten voraussetzen: das Kind muss zwischen zwei Arten von Vorstellungsbildern unterscheiden:
a) Fantasien
b) Erinnerungen.
V 178
QuineVsHume: hat sich wenig überzeugend auf Lebhaftigkeit als Unterscheidungsmerkmal berufen.
Def Erinnerung/Hume: abgeschwächte Empfindung
Def Fantasie/Hume: abgeschwächte Erinnerung.
>Erinnerung/Quine.
Def Vorstellungsbild/QuineVsHume: ist ein Ereignis im Nervensystem, das zu einem Zustand der Bereitschaft für eine entsprechende Reizung führt. Dieser hinweisende Nervenvorgang wird vom Subjekt wahrgenommen, d.h. es muß spezifisch auf ihn reagieren können, auf zwei verschiedene Arten:
a) Zusammenfassung bisher gelernter Elemente Bsp „schwarz“ und „Kaninchen“
b) verstärkt durch Bekanntschaft: d.h. wirkliche frühere Begegnung mit einem schwarzen Kaninchen. Grundlage für die Bejahung.
V 179
Beobachtungssatz/vollständiger Gedanke/Referenz/Quine: bezieht sich auf den Gegenstand und auf die Kalenderuhr sowie gegebenenfalls auf einen Ort. Komplexer Beobachtungsterm.
>Protokollsatz: zeitloser Satz (von ewiger Dauer) wenn Orts- und Zeitangaben vollständig.

_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987

Send Link

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Y   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z