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Wahrheitsbedingungen: Wahrheitsbedingungen werden die Bedingungen genannt, unter denen Aussagen, Sätze, Behauptungen usw. wahr sind. Um einen Satz zu verstehen ist es nach einigen Theorien hinreichend, seine Wahrheitsbedingungen zu kennen. (Vgl. M. Dummett, Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992, S. 20). Man kann nach diesen Theorien nicht nur wahre, sondern auch falsche Sätze verstehen. Siehe auch Semantik, Satzbedeutung, Verstehen, Wahrheit, Bedeutung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

E. Tugendhat über Wahrheitsbedingungen – Lexikon der Argumente

I 259
Wahrheitsbedingungen/WB/Tugendhat: Vorführen der Verifikationsregel: zeigen, wie die Behauptung verifiziert wird.
>Antirealismus/Dummett
.
I 261ff
Wahrheitsbedingungen/Tugendhat: Die Wahrheitsbedingungen liegen in der Vorführung der Verifikationsregel der Behauptung selbst - dann absolut wahr, nicht mehr relativ zu Regeln. - Man kann der Verifikationsregel nicht widersprechen, wenn man sie verstanden hat. - Die Verifikationsregel selbst kann nur für ein bestimmtes Prädikat zusammen mit einem singulären Term erklärt werden.
>Singuläre Termini, >Prädikate.
I 262
Verifikationsregel/Tugendhat: nicht allgemein angebbar - aus der Verwendungsregel (VR) für den singulären Term und der Verwendungsregel des Prädikats zusammen - Verifikationsregel/(s) > Wahrheit - Verwendungsregel/(s): >Bedeutung, Gebrauch).
I 267
Wahrheitsbedingungen/Tugendhat: können nicht ihrerseits erklärt werden - nur gezeigt.
I 281
Wahrheitsbedingungen/Tugendhat: Die Wahrheitsbedingungen gehören zur Bedeutung, weil Gegenstände nicht wahr oder falsch sind.
Wahrheitsbedingungen erklären den Satz nur, wenn man weiß, wie er verwendet wird.
Lüge oder abweichender Gebrauch muss ausgeschlossen sein.
I 290~
Wahrheitsbedingungen/Tugendhat: Auch Sätze haben im allgemeinen keine klaren Wahrheitsbedingungen - die Verwendungsregeln des Satzes zu kennen heißt nicht, die Verifikationsregeln zu kennen.
>Satzbedeutung, >Wortbedeutung.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Tu I
E. Tugendhat
Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976

Tu II
E. Tugendhat
Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992

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