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Wahrheitswert: Das, was einer Aussage oder einer interpretierten logischen Formel zugeschrieben wird im Hinblick darauf, ob sie wahr oder falsch ist. In der Klassischen Logik gibt es zwei Wahrheitswerte, wahr und falsch. In mehrwertigen Logiken kann es drei bis unendlich viele Wahrheitswerte geben. Im letzteren Fall werden diese oft als Wahrscheinlichkeiten aufgefasst. Bei dreiwertigen Logiken ist der dritte Wert „unbestimmt“, „weder wahr noch falsch“ oder auch „weder bewiesen noch widerlegt“. Siehe auch Negation, Starke Negation, Schwache Negation, Intuitionismus, Wahrscheinlichkeit, Fuzzy Logic, Extensionalität.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

A. Prior über Wahrheitswert – Lexikon der Argumente

I 51
Wahrheit/das Wahre/Frege: Alle Sätze bezeichnen "das Wahre": weil es nicht verschiedene Wahrheiten für verschiedene Sätze gibt, so wie es immer dieselbe Wahrheit ist, dass verschiedene Rechnungen wahr sind. Analogie: Sätze bezeichnen das Wahre, wie Zahlennamen Zahlen bezeichnen.
>Wahrheitswert/Frege
, >Bedeutung/Frege, >Fregesche Bedeutung, >Fregescher Sinn.
PriorVsFrege: Das ist eine falsche Analogie: sie funktioniert nicht bei propositionalen Einstellungen: "X glaubt, dass p" muss nicht falsch werden, wenn p falsch ist.
>Propositionen.
((s) Während verschiedene Argumentwerte andere Funktionswerte liefern, kann man dem anderen beliebige Glaubens-Einstellungen (auch falsche) zuschreiben, ohne damit zu präjudizieren, ob er sie glauben kann. - (D.h. ob das Satzgefüge damit falsch wird)).
I 63
Wahrheitswert/Prior: So denken wir uns den Term "Wahrheitswert" aus für das, was wir beschreiben als identisch, wenn die Bedingung (0) erfüllt ist: (0) Eφψ d.h. "Wenn φ dann ψ und wenn ψ dann φ".
Schreibweise Lesniewski: E = Äquivalenz.
Weil Wahrheitswerte die Beschreibung des Identischen ist, ist der Wahrheitswert selbst nicht das "Bezeichnete" (VsFrege).
>Bezeichnen/Prior, >Bezeichnen, >Sätze, >Denotation, >Designation.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Pri I
A. Prior
Objects of thought Oxford 1971

Pri II
Arthur N. Prior
Papers on Time and Tense 2nd Edition Oxford 2003

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