Philosophie Lexikon der Argumente

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Welt/Denken: Für die Philosophie sind Fragen nach der Realität der Welt im Vergleich zur Wahrnehmung und Interpretation durch den Geist zentral. In wieweit sind objektive Erkenntnis oder auch "objektive" Wahrnehmung möglich? Kann das Denken die Beschränkungen im Wahrnehmungsvermögen nicht nur überwinden sondern zunächst überhaupt erst erkennen? Siehe auch Wahrnehmung, Denken, Wissen, Erkenntnis, Objektivität, Welt, Realität.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Robert Brandom über Welt/Denken – Lexikon der Argumente

Rorty VI 188
Rorty: Brandom: Denken und Reden liefern uns einen perspektivischen Zugriff auf eine nichtperpektivische Welt. Das geht über Nietzsche, Goodman, Dewey hinaus. >Welt
.
- - -
Brandom I 474
Welt/Denken/Sprache/Tatsache/Brandom: Wörter bilden ein eigenes und weitgehend unabhängiges Reich innerhalb unserer Welt. >Wörter.
1. Nichtsprachliche Tatsachen könnten dieselben sein, auch wenn die sprachlichen Tatsachen über die Welt andere wären. >Tatsachen.
2. Zeichen könnten die gleichen sein, auch wenn die nicht-sprachlichen Tatsachen ganz anders wären. - Lösung: unsere diskursiven Praktiken sind nicht so von der Welt isoliert.
Pointe: Die nichtsprachlichen Tatsachen können dieselben wein, auch wenn unsere diskursiven Praktiken anders wären, aber nicht umgekehrt! - Denn die Praktiken sind keine Dinge wie Geräusche oder Wörter, die unabhängig von den Gegenständen spezifizierbar wären.
- - -
II 63
Realität/Denken/Welt/Brandom: Die Differenz drückt sich in unserem Gebrauch von Wörtern wie "von" oder "über" aus. >Beschreibungsebenen.
- - -
Martin Seel in Die ZEIT April 2001
Welt/Brandom: Inbegriff der Tatsachen, unabhängig davon, ob sie erfasst sind. Es gab eine Welt ohne Begriffe, aber es gab nie eine Welt ohne Tatsachen - KantVsBrandom/Seel: Vs Schluss vom Denken auf das Sein - obwohl wir sie nicht anders als begrifflich denken können, muss sie nicht selbst begrifflich verfasst sein. >Denken, >Sein.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Bra I
R. Brandom
Expressive Vernunft Frankfurt 2000

Bra II
R. Brandom
Begründen und Begreifen Frankfurt 2001

Rorty I
Richard Rorty
Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997

Rorty II
Richard Rorty
Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000

Rorty II (b)
Richard Rorty
"Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (c)
Richard Rorty
Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (d)
Richard Rorty
Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (e)
Richard Rorty
Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (f)
Richard Rorty
"Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty II (g)
Richard Rorty
"Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993
In
Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000

Rorty III
Richard Rorty
Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992

Rorty IV (a)
Richard Rorty
"is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (b)
Richard Rorty
"Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (c)
Richard Rorty
"Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty IV (d)
Richard Rorty
"Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106
In
Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993

Rorty V (a)
R. Rorty
"Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998

Rorty V (b)
Richard Rorty
"Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty V (c)
Richard Rorty
The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992)
In
Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988

Rorty VI
Richard Rorty
Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000

Bra II
R. Brandom
Begründen und Begreifen Frankfurt 2001

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