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Bewusstseinsstrom: In der Philosophie von Edmund Husserl bezieht sich der Begriff "Bewusstseinsstrom" auf den kontinuierlichen Fluss subjektiver Erfahrungen und Gedanken, wobei deren Unmittelbarkeit und Einheit im gegenwärtigen Moment betont wird, ohne vorgefasste Meinungen oder Interpretationen. Es ist ein zentrales Konzept der Phänomenologie, der Lehre vom bewussten Erleben. Siehe auch Denken, Gedanken, Bewusstsein, Erfahrung, Phänomenologie, E. Husserl.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Edmund Husserl über Bewusstseinsstrom – Lexikon der Argumente

Gadamer I 249
Bewusstseinsstrom/Husserl/Gadamer: Jedes Erlebnis hat implizierte Horizonte des Vorher und Nachher und verschmilzt zuletzt mit dem Kontinuum der im Vorher und Nachher präsenten Erlebnisse zur Einheit des Erlebnisstroms. Husserls Untersuchungen zur Konstitution des Zeitbewusstseins, erwuchsen aus der Notwendigkeit, die Seinsweise dieses Stroms zu erfassen und damit die Subjektivität in die intentionale Korrelationsforschung einzubeziehen. (...) die Einzelheit des Erlebnisses - so sehr es als ein intentionales Korrelat einer konstituierten Sinngeltung seine methodische Bedeutung behält – [ist] kein letztes phänomenologisches Datum (...).
Gadamer I 250
Daher liegt die Konstitution der Zeitlichkeit des Bewusstseins aller Konstitutionsproblematik tragend zugrunde. Der Erlebnisstrom hat den Charakter eines universalen Horizontbewusstseins, aus dem nur Einzelheiten wirklich - als Erlebnisse - gegeben sind. >Horizont/Husserl.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
E. Husserl
I Peter Prechtl Husserl zur Einführung, Hamburg 1991 (Junius)
II "Husserl" in: Eva Picardi et al., Interpretationen - Hauptwerke der Philosophie: 20. Jahrhundert, Stuttgart 1992

Gadamer I
Hans-Georg Gadamer
Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010

Gadamer II
H. G. Gadamer
Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977

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