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Sorge: In der Philosophie bezieht sich die Sorge auf einen Zustand des Interesses, der Beteiligung oder der Betroffenheit von einer bestimmten Frage oder einem Problem, was zu Überlegungen, Bewertungen und möglichen Maßnahmen führt._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Martin Heidegger über Sorge – Lexikon der Argumente
Gadamer I 267 Sorge/Heidegger/Gadamer: Es ist ein bloßes Missverständnis, wenn man in der Zeitlichkeitsstruktur der Sorge ein bestimmtes Existenzideal erblickt, dem man erfreulichere Stimmungen (Bollnow)(1) etwa das Ideal der Sorglosigkeit, oder mit Nietzsche die naturhafte Unschuld der Tiere und Kinder entgegensetzen könnte. Man kann doch nicht leugnen, dass auch das ein Existenzideal ist. Damit aber gilt von ihm, dass seine Struktur die existenziale ist, wie sie Heidegger aufgewiesen hat. >Tiere/Heidegger, >F. Nietzsche, >Zeitlichkeit, >Existenz/Heidegger. Gadamer I 268 Gadamer: (...) der Sinn dessen, was Heidegger existenzial nennt, [wird] von Grund aus verfehlt (...), wenn man meint, gegen das Existenzial der „Sorge“ ein bestimmtes Existenzideal, welches auch immer es sei, ausspielen zu können. Wer das tut, verfehlt die Dimension der Fragestellung, die „Sein und Zeit“ von Anfang an eröffnet hatte. Gegenüber solchen kurzschlüssigen Polemiken durfte sich Heideggers Versuch mit Recht auf seine transzendentale Absicht berufen, im selben Sinne, wie die kantische Fragestellung transzendental war. Seine Fragestellung überstieg von vornherein alle empirischen Unterschiede und damit auch alle inhaltlichen Idealbildungen. 1. O.F. Bollnow, Das Wesen der Stimmungen, Freiburg 1943._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Hei III Martin Heidegger Sein und Zeit Tübingen 1993 Gadamer I Hans-Georg Gadamer Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010 Gadamer II H. G. Gadamer Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977 |