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Christliche Kirche: Die christliche Kirche ist eine weltweite religiöse Institution, die verschiedene Konfessionen umfasst und sich auf die Lehren von Jesus Christus stützt. - Der Begriff "Kirche" bezieht sich in der Regel auf eine religiöse Einrichtung oder einen Ort der Anbetung für Christen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Marsilius von Padua über Kirche - Lexikon der Argumente

Höffe I 178
Kirche/Marsilius/Höffe: Im Sinne der Bergpredigt fordert Marsilius für die Kirche, was ihr Gründer,
Christus, vorgelebt habe: das Ideal der Armut, gemäß der Bergpredigt sogar die höchste Form der Armut(1).
Nahrung und Kleidung sollte der Geistlichkeit genügen. Schon Thomas und Dante sehen die Leitaufgabe eines Gemeinwesens im Frieden. Erst Marsilius macht sie zu einer ausschließlich innerweltlich zu lösenden, ebenso bloß innerweltlich, rein rational und theologiefrei zu begründenden Aufgabe.
Höffe I 181
Marsilius' Denken ist (...) zukunftsweisend, weil es sogar die Kirche den Gedanken der Volkssouveränität und des Republikanismus unterwirft. Analog zur politischen Gemeinschaft, der Gesamtheit aller Bürger (universitas civium), sei die Kirche als Gesamtheit der Gläubigen (universitas fidelium), zu verstehen, die an den Namen Christi glauben und ihn anrufen. Aus diesem Grund erhalte die Geistlichkeit ihre Legitimation aus der Gesamtheit von Gläubigen. >Demokratie/Marsilius.
Konzil/Marsilius: An der Versammlung der Gläubigen, dem Konzil, sollen zwar nicht nur Priester, theologische Fachleute und geeignete Persönlichkeiten, jedenfalls nicht bloß Kleriker, sondern auch
Laien teilnehmen. Noch deutlicher als beim menschlichen Gesetz, also den weltlichen Fragen, wird aber die «unerfahrene Masse» ausgeschlossen.
Weltliche Herrschaft: Weil die Kirche mit ihrer äußeren Gestalt in der Welt existiert, ist sie der für die Welt zuständigen Gewalt, dem politischen Gemeinwesen, zu- und untergeordnet. Die Geistlichen, von den Diakonen über die Priester und Ordensmitglieder bis zu den Bischöfen
und Äbten, bekleiden nämlich laut Marsilius ein öffentliches, für die Seelsorge und den Kultus zuständiges Amt.

1. Marsilius. Defensor pacis II, 11


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Marsilius von Padua

Höffe I
Otfried Höffe
Geschichte des politischen Denkens München 2016

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